Eurokrise
Regierungskrise in Italien ist keine Gefahr für den Euro
Die italienische Regierungskrise ist nach Meinung des Chefs des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, keine Gefahr für die Euro-Zone. "Schön ist es
nicht, aber andere Länder machen mir mehr Sorgen", sagte Hüther dem "Tagesspiegel". Italien habe einen konstanten Primärüberschuss und eine solide industrielle Basis. Zudem seien die Privatvermögen
relativ hoch.
Hintergrund: In Italien steht die Regierungskoalition von Mitte-Rechts und Mitte-Links vor dem Aus. Am Wochenende hatten fünf Minister der konservativen PdL (Volk der Freiheit) ihren Rücktritt aus
der Regierung angekündigt. Sie begründeten diesen Schritt mit dem drohenden Ausschluss von Ex-Premier Silvio Berlusconi aus dem italienischen Senat. Ministerpräsident Enrico Letta von der
linksorientierten PD (Demokratische Partei) will nun die Vertrauensfrage stellen. ER ist im Senat auf Stimmen anderer Parteien angewiesen