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    HypoVereinsbank onemarkets:  2348  0 Kommentare Hier ist Musik drin: 3D-Druck

    Es soll nach der Erfindung des Computers und des Internets die dritte bahnbrechende IT-Innovation sein. Sogar US-Präsident Barack Obama thematisierte die Erfindung in einer Ansprache zur Lage der Nation. Die Rede ist vom 3D-Druck. Die Industrie setzt die Technologie bereits ein, aber das endgültige Potenzial ist noch nicht abschätzbar.

    Andy Hawkins schaut in die gespannten Gesichter seiner Kollegen, als er das weiße Fahrrad aus der Fabrikhalle schiebt. Funktionsfähig sieht es aus. Bleibt die Frage, ob es auch fährt. Er und ein weiterer Entwickler des 3DFahrrads, die in Großbritannien in der Forschungsabteilung des Flugzeugherstellers EADS arbeiten, hatten ein ambitioniertes Ziel: ein Plastikfahrrad, vollständig am Computer konstruiert und von einem 3D-Drucker produziert. Und sie haben es geschafft. Trotzdem: Bevor Hawkins auf das Fahrrad steigt, setzt er lieber noch einen Helm auf. Die ersten Meter auf dem Zweirad sehen unsicher aus – aber es fährt. „Es ist alles noch ein bisschen wackelig, aber man muss bedenken, dass es sich bei diesem Fahrrad um einen Prototypen handelt“, erklärt der Entwickler in Anbetracht seines erfolgreichen Experiments.
    Das war 2011. Mittlerweile hat dieses YouTube-Video zum weltweit ersten Fahrrad aus einem 3D-Drucker mehr als eine Million Klicks gesammelt. Die Fangemeinde der mittlerweile alltagstauglichen Technologie wächst von Tag zu Tag – sowohl in der Industrie als auch im privaten Bereich. So lag der Absatz industriell genutzter 3D-Drucker laut der US-amerikanischen IT-Beratung Wohlers Associates im Jahr 2007 bei 4.945 Stück weltweit, 2012 waren es bereits 7.771. Im privaten Bereich stieg die verkaufte Stückzahl von 66 im Jahr 2007 auf 35.508 im Jahr 2012. Das sind enorme Zuwächse innerhalb von fünf Jahren. Wie umfassend das Wachstumspotenzial des Bereichs noch ist, können selbst Experten nicht absehen. „Es ist schwer zu sagen, wo wir in der Entwicklung im 3D-Druck gerade genau stehen. Die großen Fortschritte bei der Entwicklung von Materialien und der Verbesserung der Verfahren sprechen dafür, dass erst in den kommenden Jahren das wahre Potenzial sichtbar wird“, erklärt Dr. Tammo Greetfeld, Aktienstratege der UniCredit.

    3D-Druck boomt
    Dabei ist das Verfahren des 3D-Drucks – Experten benutzen auch gerne Anglizismen wie 3D-Printing oder Additive Manufacturing – keineswegs neu. Als in den 1980er-Jahren die ersten CAD-Programme (aus dem Englischen: computer aided design) auf den Markt kamen, die ein computergestütztes Konstruieren ermöglichen, entstanden die ersten Ideen zu einem 3D-Drucker. So entwickelten fortan BMW, Daimler, Ford & Co. ihre Prototypen seltener auf einem Blatt Papier und häufiger per Computer. Die Prototypen werden häufig mittels 3D-Druck hergestellt. Dieses Vorgehen hat sich im Autobau mittlerweile durchgesetzt. Viele andere Branchen ziehen nach. Wohlers Associates zufolge gingen 19 Prozent der im Jahr 2012 verkauften industriell genutzten 3D-Drucker an die Automobilindustrie. Die Medizintechnik fragte 16 Prozent und die Luftfahrt 10 Prozent nach, die übrige Industrie nahm weitere 13 Prozent ab.

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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
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