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     1455  0 Kommentare Egbert Prior: DRAG - Öl sprudelt, Kasse klingelt

    Die Aktie hat sich seit dem Börsengang 2010 gut entwickelt. Gegenüber dem Ausgabepreis (10 Euro) ist der Kurs um 64% auf aktuell 16,35 Euro geklettert und das vor dem Hintergrund einer schweren Baisse der Minenaktien. Der Deutschen Rohstoff AG (DRAG) war es immer wieder gelungen, Beteiligungen gewinnbringend zu versilbern. Jetzt könnte die Aktie vor einer kompletten Neubewertung stehen. Die Heidelberger wollen beim neuen Ölrausch in den USA, ausgelöst durch das sogenannte fracking, kräftig mitverdienen. Die amerikanische Tochtergesellschaft Tekton Energy bohrt seit Februar im Lizenzgebiet „Wattenbergfeld“, das in der Nähe von Denver im Bundesstaat Colorado liegt. Derzeit schießen täglich etwa 1.000 Barrel des schwarzen Goldes aus dem Boden. Hauptsächlich aus zwei neuartigen Horizontalbohrungen (früher ging es nur in die Tiefe). Wir machten uns in der amerikanischen Prärie selbst ein Bild der Aktivitäten. Das Tekton-Management, das jahrzehntelange Erfahrung in großen Ölgesellschaften vorweisen kann, macht auf uns einen ausgezeichneten Eindruck. Das Bohrprogramm ist ehrgeizig. Bis 2015 sollen 80 weitere Horizontalbohrungen abgeteuft werden und zu diesem Zeitpunkt auch schon produzieren. Ein gewaltiges Investitionsvorhaben, wenn Sie bedenken, daß eine dieser Bohrungen etwa 4,5 Millionen Dollar verschlingt. Freilich erhofft man sich die Amortisation bereits nach sieben oder acht Monaten. Am Ende der auf 20 Jahre kalkulierten Ölförderung soll pro Bohrloch sogar ein Überschuß von 9 Millionen Dollar hängen geblieben sein. Eine Analystenstudie der Landesbank Baden-Württemberg geht davon aus, daß der Nettogewinn der DRAG, getrieben vor allem durch das Ölgeschäft, 2014 auf gut 17 Millionen bzw. 2015 auf rund 31 Millionen Euro explodieren könnte. Bezogen auf den aktuellen Börsenwert von 87 Millionen Euro beliefe sich das KGV auf lediglich fünf oder sogar nur unter drei. Ein Gutachten beziffert den Gegenwartswert der im Lizenzgebiet vorhandenen Ölvorkommen auf rund 400 Millionen Dollar. Die ganze Sache klingt phantastisch, doch die beiden Hauptrisikofaktoren dürfen nicht außer Acht gelasssen werden. Zum einen könnte ein stark fallender Ölpreis einen Strich durch die Rechnung machen. Die Rückzahlung der zur Finanzierung der Ölaktivitäten aufgenommenen Mittelstandsanleihe im Volumen von 63 Millionen Euro (Zinskupon 8%) könnte gefährdet sein, falls der Ölpreis deutlich unter 40 Dollar fiele. Das war zuletzt nach der Jahrtausendwende der Fall. Zum anderen kann es passieren, daß aus den Bohrlöchern weniger Öl sprudelt als erhofft. Bislang zeigt man sich bei Tekton mit den Ergebnissen allerdings sehr zufrieden. Erfreulich ist auch, daß eine andere Tochter der DRAG endlich in die Gänge kommt. Die letztes Jahr mit Anlaufschwierigkeiten gestartete Wolfram-Mine in Australien erzielte im laufenden Turnus bereits einen Umsatz von mehr als 6 Millionen Euro. Rückenwind gibt der wieder anziehende Wolframpreis. Phantasie versprüht auch der noch für dieses Jahr geplante Börsengang der Tochter Seltenerden Storkwitz. Fazit: Mindestens 100% Kurschance auf Sicht von ein bis zwei Jahren. Dabei sollten Sie aber die Risiken im Blick behalten.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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