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    Aktie im Fokus  3116  0 Kommentare Solarworld – die bessere Alternative mit 3,5 Prozent Dividende

    Gerade erst hat sich mit Solarworld ein Unternehmen aus dem Solarsektor neu aufstellen müssen, die Wette auf den europäischen Solarsektor ist ohne passende Unterstützung und Subventionen nicht mehr aufgegangen. Im Jahr 2011, als die Solarkrise längst mit voller Wucht wütete, wagte auch Schweizer Electronic den Aufbau des Geschäftsbereichs Energy und begann in Asien mit der Produktion von Hocheffizienzmodulen für die Photovoltaik. „Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ins Solargeschäft“, sagte Vorstandschef Marc Schweizer Ende 2011 und hoffte, dass die antizyklische Strategie aufgehen würde. Im Halbjahresbericht 2013 offenbart sich nun ein trübes Bild: Mit Erlösen von 0,8 Mio. Euro – das entspricht einem Anteil von gerade einmal zwei Prozent am Umsatz – spielte der Solarbereich zuletzt so gut wie keine Rolle mehr. Mit Gereon Kruse von börsengeflüster.de haben wir jedoch Argumente gefunden, warum ein Einstieg bei Schweizer Electronic trotzdem eine gute Idee sein könnte.

     

    Ein Jahr zuvor stammen noch fast 8,5 Prozent der Erlöse aus dem Solarsektor. Mehr denn je feuerte das Elektronikgeschäft für die Automobilbranche die Geschäfte – immerhin etwa 70 Prozent der Erlöse entfielen. Aber auch der Industriepart macht dem Unternehmen Freude und sorgt für hohe Auftragseingänge.

    Margenbesserung in Aussicht

    Dennoch geht Schweizer Electronic konsequent den eingeschlagenen Weg und teilt den Konzern in drei Bereiche auf: Electronic, Systems und Energy. Während das etablierte Geschäft mit hochwertigen Leiterplatten unter „Electronics“ fällt, sind neuartige Produkte mit integrierten aktiven und passiven Elementen (Embedded Technologien) – etwa für den Einsatz im Mobilfunk oder der Elektromobilität – im Bereich „Systems“ angesiedelt. Leiterplatten für Wechselrichter und andere Photovoltaikmodule gehören zum Geschäftsfeld „Energy“. Mittlerweile entfallen bereits 37 Prozent der Erlöse auf neuartige Leiterplatten, wie sie etwa in Abstandswarnern eingesetzt werden. Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 30 Prozent. Die Verschiebung beim Produktmix zu Lasten traditioneller Leiterplatten sollten sich auch künftig in einer verbesserten Marge bei dem Unternehmen aus Schramberg im mittleren Schwarzwald niederschlagen.

    Schweizer Electronic

    Schweizer Electronic

    Seitwärtstendenz

    An der Börse zeigt sich der Wandel hin zu anspruchsvolleren Produkten bei Schweizer Electronic erst ganz allmählich in höheren Kursen. Zwar machte die Aktie zur Vorlage des Halbjahresberichts Mitte August einen deutlichen Hüpfer nach oben. Doch mittlerweile ist fast wieder Alltag eingekehrt. Die Notiz hangelt sich seit einiger Zeit im Bereich um 15 Euro herum. Auf dieser Basis bringt es die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von 56,5 Mio. Euro. Das ist nicht sonderlich viel, wenn man bedenkt, dass der Vorstand für 2013 Erlöse im Leiterplattengeschäft von mehr als 90 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von über fünf Prozet in Aussicht gestellt hat.

    Talsohle durchschritten?

    Angesichts des extrem verbesserten Auftragsbestands halten Firmenkenner diese Prognose aber noch nicht einmal für sonderlich ambitioniert und rechnen insgeheim damit, dass mit der Vorlage des Neun-Monats-Abschlusses am 8. November eine Anpassung nach oben fällig ist. Dabei könnte ausgerechnet das bereits fast verschwundene Solargeschäft für einen Hallo-Effekt sorgen. Manch Investor hält es nämlich für gut möglich, dass hier die Talsohle bereits durchschritten ist. Für Spannung ist also gesorgt. Auf der Rechnung hat diesen Bereich derzeit jedenfalls so gut wie niemand.

    Die Analysten von Montega-Research aus Hamburg hatten zuletzt ihre Dauer-Kauf-Empfehlung für den Small Cap bestätigt und das Kursziel von 15,50 auf zunächst 18 Euro angehoben. Von dieser Marke ist der Titel noch gut 20 Prozent entfernt. Mutige Anleger nutzen die gegenwärtige Konsolidierungsphase und bauen Positionen in dem Titel auf. Die Bewertung ist angesichts eines KGV von 12,5  moderat. Und sollte die Gesellschaft auf der kommenden Hauptversammlung im Juli 2014 erneut eine Dividende von 0,55 Euro zahlen, käme der Titel auf eine Rendite von deutlich über 3,5 Prozent.

    Unterm Strich bietet der Small Cap also einen überzeugenden Kennzahlen-Mix. Angesichts der volatilen Branche eignet sich das Papier aber nur für spekulativ orientierte Aktionäre. Am ehesten vergleichbar auf dem Kurszettel ist Schweizer Electronic vermutlich mit dem österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S, der gerade eine umfangreiche Kapitalmaßnahme zur Finanzierung seiner Investitionsoffensive umsetzt.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Aktie im Fokus Solarworld – die bessere Alternative mit 3,5 Prozent Dividende Gerade erst hat sich mit Solarworld ein Unternehmen aus dem Solarsektor neu aufstellen müssen, die Wette auf den europäischen Solarsektor ist ohne passende Unterstützung und Subventionen nicht mehr aufgegangen.

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