USD/CAD
US-Arbeitsmarktbericht und der Zinsentscheid der Bank of Canada sorgen für eine spannende Aussicht
Die kanadischen Wirtschaftszahlen konnten zuletzt überzeugen, doch die Nachhaltigkeit des konjunktuellen Aufschwungs lässt sich anzweifeln. Die Bank of Canada könnte der Wirtschaft Anreize bieten, die Inflation fiel zuletzt niedrig aus und Impulse werden benötigt. Eine zunehmend lockere Haltung der Bank of Canada würde Druck auf den Kanadischen Dollar ausüben. Eine volatile Woche für das Paar steht an. Heute erscheinen um 14:30 Uhr die US Non Farm Payrolls.
US-Arbeitsmarktdaten - Non Farm Payrolls
Die Prognosewerte der Beobachter erstrecken sich in einer Spanne von 155.000 bis 240.000 neugeschaffenen Stellen im September. Der DailyFX Konsensus fällt auf 180, während Bloomberg 184.000 listet.
Zudem werden die 2 vorangegangenen Monate durch genauere Angaben revidiert. Die Arbeitslosenquote wird laut Erwartung weiterhin bei 7,3% verharren. Die US-Geldpolitik wird ähnlich stillstehen und keinen Änderungen unterworfen werden, wenn der US-Arbeitsmarkt keine positiven Signale sendet.
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Zinsentscheid der Bank of Canada
Die Inflation fiel im Jahresvergleich letzten Freitag über der erwarteten 1,0% aus. Konsumenten standen einem Preisanstieg von 1,1% gegenüber. Ein positive Entwicklung, denn die Bank of Canada sieht das Ziel bei 2,0%. Die 1% - 3% gelten als Toleranzbereich, gerade niedrigere oder höhere Werte erhöhen den Druck auf die Notenbanker Schritte einzuleiten, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
Doch es bleibt offensichtlich 1,1% ist kritisch. Zudem fiel die Kerninflation mit 1,3% unter der Erwartung von 1,4% aus. Die Bank of Canada könnte demnach geldpolitische Lockerungsmaßnahmen verstärkt in Erwägung ziehen. Auch die Aufhellung des kanadischen Arbeitsmarkt verliert an Tempo, die neugeschaffenen Stellen im Septemper notierten zwar mit 11.900 über der erwarteten 10.000, doch zuvor war für den Monat August ein Zuwachs von 59.200 verzeichnet worden. Doch die deutlich erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften in den Sommermonaten endete abprupt. Dem kanadischen Dollar droht eine weitere Entwertung gegenüber dem USA, sollte die kanadische Notenbank auf geldpolitsche Lockerungsmaßnahmen zurückgreifen und der USD/CAD wieder die 1,06 ansteuern. Entlasten konnte der unerwartete Rückgang der Arbeitslosenquote von 7,1% auf 6,9% im September sowie weiterer konjunktuereller Indikatoren. Zuletzt konnten sowohl der Ivey Purchasing Index von 51 auf 51,9 (Sept.) , das Bruttoinlandsprodukt (Juli) mit +0,6% und die Einzelhandelsumsätze (Juli) mit +0,6% jeweils im Vergleich zum Vormonat Anstiege verzeichnen.
Doch die Abhänigkeit Kanadas zur konjunktuerellen Erholung der USA lässt die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Aufschwungs Kanadas in Frage stellen. Zur Zeit des US-Haushaltsstreits wird diese ins Stocken geraten sein. Zudem entfernt sich die Fed gerade zunehmend von der angekündigten restriktiveren Haltung. Die in September von vielen Analysten bereits erwartete QE-Reduzierung der Fed rückt weiter in die Ferne. Zurzeit ist fraglich, ob die Fed überhaupt noch in 2013 diesen Schritt wählen wird.
Die kanadischen Einzelhandelsumsätze werden heute zeitgleich mit den NFPs um 14:30 Uhr veröffentlicht, mit einem Anstieg von +0,3% wird von einer gedrosselten Entwickung der Umsätze im August ausgegangen (zuvor 0,6%).
Daily-Chart, Tendenz: noch bullish, doch ein Trendlinienbruch könnte anstehen
Widerstand: 1,041 & 1,06
Unterstützung: 1,024 & 1,018
Wirtschaftsdatenkalendar: Highlights der Non Farm Payrolls und Zinentscheid der Bank of Canada
Niall Delventhal
DailyFX Marktanalyst