checkAd

    Smart Investor Weekly SIW 43/2013  1394  0 Kommentare Bald wird’s ernst

    Die Sache mit der „Schulden-Steuer“
    „Schuldensteuer, was ist das denn nun schon wieder?!“ werden Sie sich vielleicht fragen. Es ist eine „Erfindung“ des Internationalen Währungsfonds (IWF), der in seinem jüngsten „Fiscal Monitor 10/2013“ mit dem bezeichnenden Leitsatz „Taxing Times“ („Zeiten der Besteuerung“) genau dieses Instrument propagiert. Zwar zwischen viel Finanzprosa auf S. 49 versteckt, aber dennoch bemerkenswert konkret und fordernd für eine Institution, die bei den souveränen Staaten, die nicht an ihrem Tropf hängen, eigentlich herzlich wenig zu melden hat. Aufplustern gehört dort allerdings zum Geschäft und das liest sich dann so:



    Frech in fremde Kassen geschielt
    Unverhohlen schielt der IWF unter Leitung von Christine Lagarde nach dem Vermögen der Bürger. Das ist bekanntlich jene Frau, die dieses Jahr nur knapp einer formellen Anklageerhebung wegen der „Tapie-Affäre“ entging und die sich auch schon mal im Wallstreet Journal damit brüstete, Recht und Vertrag im Rahmen der Euro-„Rettung“ gebrochen zu haben – Not kennt kein Gebot, wie das dann ebenso herzig wie wenig überzeugend hieß. Für eine Spitzenposition bei einer Organisation wie dem IWF scheint ein solcher Lebenslauf aber tatsächlich Empfehlungscharakter zu haben. Wie auch immer. Die Feststellung des IWF ist nicht einmal falsch. Die Staatsfinanzen befinden sich in vielen Ländern regelrecht in Auflösung („sharp deterioration“). Mehr dazu finden sie im neuen Smart Investor Ausgabe 11/2013 ab S. 46. Der Schluss, dass sich diejenigen, die noch nie mit Geld umgehen konnten, nun einen Freibrief zur Selbstbedienung bei den Bürgern ausstellen wollen, ist zwar aus deren Sicht verständlich, aber eben eindeutig interessegeleitet und intellektuell armselig. Wenn es die Politik und die mit dieser im Lotterbett liegende „systemrelevante“ Großfinanzwirtschaft wieder einmal geschafft haben, gemeinsam das Staatswesen zu ruinieren, dann kann es nicht Aufgabe der verbliebenen steuerzahlenden Bürger sein, auch noch für diese Unfähigkeit einzustehen. Vielmehr muss endlich diese unglückselige Allianz beendet werden. Staat und Finanzbranche müssen sich auf ihre Aufgaben besinnen und die Bürger ansonsten gefälligst mit ihrem Krisenmanagement à la Handaufhalten und sonstigen Pseudo-Beglückungsaktionen in Ruhe lassen. Zum Dreigestirn aus Staat, Zentralbank und Geschäftsbanken empfehlen wir den Gastbeitrag „Trio Eurofernale“ von Prof. Dr. Gerald Mann im aktuellen Smart Investor Ausgabe 11/2013 ab Seite 28.

    Seite 1 von 4



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte




    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly SIW 43/2013 Bald wird’s ernst Über die bestechende Logik jener, die über unsere Verhältnisse leben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer