Steuerentlastung
Abbau der kalten Progression - Grundverständnis von Union und SPD
Foto: N-Media-Images - Fotolia
Nach Worten des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) habe sich die künftigen Koalitionspartner Union und SPD im Grundsatz auf Steuerentlastungen geeinigt.
"Beide Seiten haben ein Grundverständnis darüber, die kalte Progression abzubauen – also jenen Effekt, wodurch selbst Lohnerhöhungen, die nur zum Ausgleich der Inflation dienen, übermäßig von der
Steuerprogression getroffen werden", sagte Söder nach dem Treffen der Arbeitsgruppe Finanzen/Haushalt der Tageszeitung "Die Welt".
Auch die SPD habe im Grundsatz dafür Sympathie, so Söder auf den Hinweis, dass es sich dabei sogar um eine Steuerentlastung handeln würde. Das Problem sei aber die Frage des gesamten Finanzrahmens,
der sich aus den Vereinbarungen der anderen Arbeitsgruppen ergebe. Dort gebe es jede Menge Wünsche gegenüber der künftigen Bundesregierung.
Söder machte auch klar, dass für die Union keine Steuererhöhungen in Frage kämen. "Auch nicht durch die Hintertür durch den Abbau vermeintlicher Subventionen. Deutschland hat kein Problem mit
seinen Einnahmen", sagte der bayerische Finanzminister der "Welt". Die Bundesrepublik habe ein Ausgaben-Problem. "Steuererhöhungen wird es nicht geben."
Anders als zuletzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach sich Söder für die Rückzahlung von Schulden aus, sollte es im Budget Überschüsse geben. "Es darf keine neuen Schulden geben,
so viel ist klar", sagte er der Zeitung. "Darüber hinaus wäre für mich eine Tilgung – selbst in kleinem Umfang – ein wichtiges Signal." Sie müsse aber in die gesamte Finanzpolitik der neuen
Koalition passen.
Lesen Sie auch
Zugleich einigten sich Union und SPD nach Aussagen Söders auf den Erhalt der Gewerbesteuer in seiner jetzigen Form.