Immobilienboom
ifo-Präsident Sinn sieht Preise nicht überhitzt
Der Immobilienboom in Deutschland wird nach Einschätzung des Präsidenten des Münchner ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, in den nächsten Jahren anhalten. Gleichzeitig
widerspricht er Warnungen der Deutschen Bundesbank, der Markt sei überhitzt. „Noch immer sind die deutschen Preise im internationalen Vergleich nicht sonderlich hoch“, schreibt Sinn in einem
Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. „So sind zum Beispiel die Preise der Wohnimmobilien in einer Metropole wie Frankfurt eher niedriger als in Barcelona, und natürlich hält keine deutsche Stadt
dem Vergleich mit Paris oder London stand.“
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Den Boom stoppen könnte erst ein Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). „Aber solange der Euro existiert, ist das nicht zu erwarten“, schreibt Sinn. „Denn die Bauherren
haben mit den Zentralbank-Gouverneuren der überschuldeten Südländer mächtige politische Verbündete. Diese Gouverneure sitzen allesamt im EZB-Rat und werden schon dafür sorgen, dass die monetäre
Druckerpresse weiter auf Hochtouren läuft. Insofern braucht man um den Wert seiner Immobilien keine Angst zu haben, solange sich die Südländer im
Euro-Verbund befinden.“