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    EUR/USD  1564  0 Kommentare Geht es weiter abwärts mit dem Kurs?

    Der EUR/USD zeigte sich am Mittwoch sehr volatil und das könnte auch am heutigen Donnerstag so weitergehen.

    Gestern bewegten zuerst die Aussagen von Peter Praet den Kurs des EUR/USD, seines Zeichens Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der EZB. Ein weiteres Mal wurde die Entschlossenheit der europäischen Notenbank bekräftigt, mit allen denkbaren Schritten gegen eine drohende Deflation vorzugehen. Praet unterstrich in seinen Aussagen, dass auch nach der letzten Zinssenkung nichts aus dem Maßnahmenarsenal der EZB ausgeschlossen werde.

     

    Sowohl negative Zinsen als auch Offenmarktkäufe sind Optionen für die EZB, die eingesetzt werden könnten, sollte es die Situation erfordern. Hintergrund der Zinssenkung und der expansiven Ausrichtung der EZB ist die fallende Inflationsrate in der Eurozone, die im Oktober auf Jahresbasis bis auf 0,7 Prozent gefallen ist, nachdem sie Mitte des Jahres 2013 noch bei 1,6 Prozent lag. Dazu gesellen sich die ernüchternden Zahlen zum BIP im dritten Quartal.

     

    Die Wirtschaft in der Eurozone ist auf Quartalsbasis nur um 0,1 Prozent gewachsen und im Vergleich zum Vorjahresquartal um -0,4 Prozent geschrumpft. Doch der EUR/USD-Kurs zeigte nach den Aussagen von Praet am Mittwoch nur kurz Schwäche und konnte später wieder zulegen. Das könnte an der für Donnerstag erwarteten Rede der möglichen Nachfolgerin von Fed-Chef Ben Bernanke vor dem Bankenkomitee des US-Senats gelegen haben.

     

    Die Eröffnungsrede von Janet Yellen wurde schon am Mittwoch veröffentlicht. So weist Janet Yellen in dieser Rede darauf hin, dass die US-Arbeitslosenrate für das Potential der US-Ökonomie immer noch viel zu hoch sei. Das mittelfristige Inflationsziel der Fed von 2 Prozent werde ihrer Ansicht nach auf absehbare Zeit nicht überboten werden und könne weitere quantitative Maßnahmen rechtfertigen. Die Finanzmarktteilnehmer werden die Befragung von Janet Yellen durch die US-Senatoren genau verfolgen. Erwartet wird die Anhörung um 16:00 Uhr deutscher Zeit.

     

    Aus charttechnischer Sicht konnte der Abwärtstrend des EUR/USD der letzten zwei Wochen erst einmal angehalten werden. Im Kursbereich zwischen 1,36 USD bis 1,3550 USD könnte eine Widerstandszone für den EUR/USD-Kurs verlaufen. Sollte der Kurs über diese Zone hinausgehen, dann wäre von technischer Seite der intakte, mittelfristige Abwärtstrend vorerst neutralisiert.

     



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    Oliver Bossmann
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    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
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    Verfasst von 2Oliver Bossmann
    EUR/USD Geht es weiter abwärts mit dem Kurs? Der EUR/USD zeigte sich am Mittwoch sehr volatil und das könnte auch am heutigen Donnerstag so weitergehen. Gestern bewegten zuerst die Aussagen von Peter Praet den Kurs des EUR/USD, seines Zeichens Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der EZB.

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