Aktien Europa

Freundlich - Ifo-Index verleiht nur wenig Impulse

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Gestützt von einer festeren Wall Street haben sich die wichtigsten europäischen Aktienbörsen zum Wochenschluss überwiegend freundlich präsentiert. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index erstmals in seiner 129-jährigen Geschichte über 16 000 Punkten geschlossen. Am Freitag hatten unerwartet gut ausgefallene deutsche Konjunkturdaten allerdings kaum Einfluss auf die Notierungen. Der EuroStoxx 50 stand am späten Vormittag bei 3.046,69 Punkten und damit 0,08 Prozent höher. In Paris gewann der Cac 40 0,26 Prozent auf 4.265,06 Punkte. Der Londoner FTSE 100 notierte um 0,05 Prozent tiefer bei 6.677,72 Punkten.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November überraschend stark aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 107,4 Punkten im Vormonat auf 109,3 Punkte, während Volkswirte 107,7 Punkte erwartet hatten. 'Die deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich auf die kommenden Wintermonate', kommentierte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. 'Deutschland ist und bleibt das Zugpferd innerhalb der Eurozone', kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf.

In der Branchenbetrachtung waren Aktien aus dem Mediensektor mit einem Anstieg von 0,74 Prozent am stärksten gefragt. Ihnen folgten Papiere aus dem Gesundheitsbereich mit plus 0,61 Prozent. Am unteren Ende des Tableaus fanden sich Rohstoffwerte wieder, die um 1,15 Prozent absackten. So standen die Titel von BHP Billiton , Rio Tinto und Glencore Xstrata <8GC.FSE> mit Verlusten zwischen 1,35 und 1,60 Prozent ganz unten im Stoxx-50-Index.

Spitzenreiter im Stoxx 50 waren Novartis , die sich um 1,73 Prozent verteuerten. Der Schweizer Pharmakonzern hat sein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 5 Milliarden US-Dollar gestartet. Im EuroStoxx 50 belegten die französischen Aktien von Vivendi , Orange , Saint-Gobain und Schneider Electric mit Gewinnen von jeweils mehr als einem Prozent die ersten vier Plätze. Schlusslicht im Londoner FTSE-Index waren die Aktien von Tui Travel . Sie litten unter einer Umschichtung von Großaktionär John Fredriksen, der seine komplette Beteiligung an Tui Travel verkauft, um seinen Anteil am Mutterkonzern Tui um 3,2 Prozent auf mehr als 20 Prozent aufzustocken./edh/rum