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     3178  0 Kommentare Brent mit Short-Covering-Potential; Aussie stellt Bodenbildung in Frage

    Marktkommentar: Brent mit Short-Covering-Potential[hr]

    • Rohstoffe haben Anlegern dieses Jahr kaum Freude bereitet. Der breitgefasste CRB-Index verlor seit Anfang des Jahres etwa -7%. Mit Ausnahme der Energierohstoffe ist eine umfassende Schwäche in allen Sektoren feststellbar. Aber auch hier gilt es zu differenzieren. Während die US-Sorte WTI seit den Septemberhochs (bedingt durch die Syrienkrise) von etwa $110 auf bis $93 nachgab, hielt sich das europäische Pendant recht stabil. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang von etwa $116 auf $103 kann Brent wieder auf über $110 ansteigen. Der Spread beträgt mittlerweile $16. Die Gründe für die sehr unterschiedliche Entwicklung liegen zum einen bei unvermindert hohen Förderraten in den USA. Bei anhaltend positiver Entwicklung wird die USA mit 11 Millionen Barrel produzierten Öl  pro Tag im kommenden Jahr größter Ölproduzent der Erde. Aufgrund bestehender US-Gesetze darf aber bisher kein Öl exportiert werden. Das löst bei ansteigender Produktion Preisdruck auf die Sorte WTI aus. Zum anderen wird Brent durch den teilweisen Ausfall der lybischen Produktion und das Iranembargo preislich gestützt. Solange sich hier keine handfeste Entspannung abzeichnet, sollte Brent fest tendieren. Charttechnisch hat Brent (Spot) sogar eine SKS-Formation negiert, und hat die Chance eine Short-Covering-Rally einzuleiten (siehe Chart des Tages). Die schwache Saisonalität bis Februar spricht aber gegen neue Verlaufshochs.
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    Chart des Tages: Brent negiert SKS-Formation [hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

    Devisen & Edelmetalle: Aussie stellt Bodenbildung in Frage[hr]

    • EUR/USD: Nachdem die Gerüchte über ein negativen Einlagezins durch die EZB dementiert wurden, kann EUR/USD sich von der zentralen Unterstützung bei 1,3417 wieder nach oben absetzen ud handelt aktuell bei 1,3531. Ausgehend vom Tiefpunkt bei 1,33 lässt sich ein "aufsteigender Keil" einzeichnen, der noch Platz nach oben bis in den Dunstkreis von 1,36 aufweist. Dennoch sollte man beachten, dass diese Formation in der Regel nach unten aufgelöst wird und häufig bis an den Ursprung zurücksetzt; also 1,33. Auf der Oberseite sind unmittelbare Widerstände bei 1,3538 und 1,3581 anzutreffen. Horizontalunterstützungen liegen bei 1,3521 und 1,3501. Damit konkretisiert sich das Konsolidierungsszenario. Ein Blick auf die technischen Indikatoren zeigt ein gemischtes Bild an. Der MACD nähert sich seiner Signallinie von unten, aber droht ein "Bullish Failure" auszubilden. Hier ist Vorsicht geboten. Im Gegensatz dazu hat  Aroon auf "Aufwärtstrend" geschwenkt. Bei den Oszillatoren hat der Stochastik ein neues Verkaufssignal in der oberen Extremzone ausgebildet und unterstreicht ebenfalls die Konsolidierungstendenzen. Übergeordnet sind die Abwärtsrisiken nicht gebannt und ein Rückfall bis an die Marken von 1,33 - 1,32 sollte eingeplant werden. Bei Unterschreitung der Haltezone bei 1,33 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • USD/JPY: USD/JPY konnte die gute Tendenz gestern aufrechterhalten und schloss bei 101,08. Damit wurde nicht nur die psychologisch wichtige 100er Marke durchbrochen, sondern auch der Widerstand bei 100,48. Der Ausbruch aus der großen Dreiecksformation (ausgehend vom Hochpunkt Mai/Tiefpunkt Juni) gestaltet sich weiterhin konstruktiv und auch die Abwärtstrendlinie vom Julihoch konnte überwunden werden. Das kalkulatorische Kursziel dieser großen Dreiecksformation beträgt 108,77 USD/JPY. Nächste Widerstände liegen bei 101,27 und 101,50. Unterstützungen sind bei 100,87 sowie 100,48 vorhanden. Die technischen Indikatoren sind weitestgehend konstruktiv zu werten. Der MACD und Aroon sind positiv zu interpretieren. Bei den Oszillatoren sind Überhitzungserscheinungen feststellbar. Auf jeden Fall sollte eine Verletzung des Pivotpunkts bei 100,40 vermieden werden. Dies könnte erneut auf eine Konsolidierung schließen. Bullish.
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    • EUR/GBP: Das Währungspaar kann heute in der Nähe der wichtigen 0,8333 Unterstützung nach oben drehen und handelt aktuell bei 0,8351. Damit hält es sich die Option auf eine Stabilisierung offen. Die Abfolge tieferer Hochs bleibt zunächst erhalten und belastet das Chartbild. Entscheidend ist die Verteidigung des letzten Intradaypivotpunkts bei 0,8300. Von Seiten der technischen Indikatoren kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Der MACD ist weiterhin bearish positioniert und auch der Aroon schwenkt heute auf ein neues Verkaufssignal ein. Der Stochastik ist ebenfalls bearish positioniert. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen im Bereich von 0,8333 und 0,8300. Die nächsten signifikanten Widerstände sind bei 0,8356 und 0,8400 vorzufinden. Neutral.
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    • AUD/USD: Der Aussie schloss gestern unter der zentralen Marke bei 0,9300 und setzt heute seine Abwärtsbewegung fort. Aktuell handelt AUD/USD bei 0,9166. Damit ist nicht nur die Bodenbildung der letzten Monate in Frage gestellt, sondern mit Unterschreitung der 0,9270 Marke eine SKS-Formation ausgelöst (September-, Oktober- und Novemberhoch) und verschlechtert das Gesamtbild zusätzlich. Das Kursziel liegt dabei bei 0,8787. Die Indikatoren haben sich wie das Chartbild nochmals eingetrübt. Sowohl Trendfolger MACD als auch Aroon sind bearish positioniert und auch der Stochastik ist auf "verkaufen" umgeschwenkt. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,9164 und 0,9130. Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 0,9200 und 0,9253 vorzufinden. Bearish.
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    • Gold: Nach der starken Abwärtskerze von vorgestern Gold konsolidiert das Edelmetall in den letzten beiden Tagen unterhalb des $1.250 Widerstands. Bisher ist dies eine Konsolidierung in einem intakten Abwärtstrend, der seit Ende August Bestand hat. Die Abwärtsrisiken sind keineswegs gebannt. Perspektivisch kann ein Test des Julitiefs bei $1.180 nicht mehr ausgeschlossen werden.  Die technischen Indikatoren haben sich wieder verschlechtert und unterstreichen das eingetrübte Chartbild. Der MACD ist noch bearish positioniert und auch der Aroon kann mit einem neuen Verkaufssignal aufwarten. Ebenso ist der Stochastik wieder auf bearish umgeschwenkt. Direkte Unterstützungen liegen bei $1.238 und $1.236. Auf der Oberseite sind zunächst Anlaufpunkte bei  $1.250 und $1.260 vorhanden. Bearish. Ein Blick auf die anderen Edelmetalle eröffnet keine positiven Aspekte. Relative Stärke weisen Palladium und Platin auf, aber beide befinden sich auch in intaken Abwärtsimpulsen. Ähnlich wie Gold konsolidiert Silber nach Vollendung der absteigenden Dreiecksformation knapp unterhalb der runden $20 Marke. Das Kursziel liegt hier bei $15,84.
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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