Öl & Gold-Ausblick : Die Bären regieren!

Haben auch Sie das Gefühl das die Börsen sich in einer Pattsituation befinden? Trotz guter Wirtschaftsdaten aus Deutschland und China geht es weder richtig vorwärts noch zurück. Einige, zuletzt US-Großinvestor Carl Icahn, warnen bereits vor einem Börsencrash. Doch auch richtige Börseneuphorie ist noch nicht zu spüren, was eine mögliche Topp-Bildung wohl noch etwas mehr in die Ferne rückt. Ein temporärer Rückschlag ist jedoch mehr als überfällig.

Signifikante Bewegungen beobachten wir lediglich am Rohstoffmarkt: Dort haben bspw. die US-Ölpreise seit dem Spätsommer um rund 15% nachgegeben. Ursache hierfür könnten volle US-Lager oder die nunmehr erfolgreichen Atomverhandlungen mit dem Iran gewesen sein. Mit der Einigung dürften die Risikoaufschläge beim Ölpreis zunächst weiter sinken. Teheran stoppt vorläufig einen Teil seines Atomprogramms. Im Gegenzug lockert der Westen seine Sanktionen gegen das Land. Es scheint der Kalte Krieg gegen die Mullahs steht vor seinem Ende. Wenn dem tatsächlich so ist, sind weitere Abschläge beim Ölpreis drin, was übrigens auch die Charttechnik stützt.



Wie Sie im Leichtöl-Chartbild erkennen, befinden wir uns in einem ähnlichen Abverkauf wie zuletzt im Frühsommer 2011 und im Sommer 2012. Beide Male durchschlug die 50-Tage-Linie den 200er Schnitt fulminant von oben nach unten und beförderte den Leichtölpreis auf 80 USD. Ähnliche Abschläge befürchten wir auch nun.

Korrespondierend dazu dürfte auch der Goldpreis weiter nachgeben, denn das Edelmetall hat in der vergangenen Woche die wichtige Marke bei 1.250 USD gerissen. Unter 1.250 USD sind eindeutig wieder die Bären am Ruder, neue Tiefs noch im laufenden Jahr wahrscheinlich.



Ein Trost bleibt: Da die meisten Goldproduzenten inzwischen mit All-in-Kosten von 1.100 USD pro Unze fördern, sollten die Preise nicht mehr allzu viel Spielraum nach unten haben. Ein kurzer aber heftiger Ausverkauf unter die 1.000-Dollar-Marke lässt sich jedoch nun leider nicht mehr ausschließen. 

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Ihr Frank Szillat und die Redaktion von www.capital-manager.at