Devisenkommentar

Gute BIP-Daten aus Großbritannien geben dem GBP Auftrieb

Die Zahlen wurden soweit von den Analysten erwartet. Relativ unerwartet war jedoch, dass die Konsumentenausgaben der Briten im dritten Quartal die Haupttriebfeder für das positive Wachstum von 0,8 Prozent waren. Seit dem Jahr 2010 hat man in Großbritannien nicht mehr solch einen Anstieg in den Konsumentenausgaben verzeichnen können. Das GBP wertete daraufhin gegenüber den wichtigsten Währungen, wie etwa dem US-Dollar und dem JPY, auf und konnte in vielen Fällen bis in charttechnisch wichtige Kursregionen vorstoßen. So notiert momentan der Kurs des GBP/JPY bei ca. 167 JPY und erreicht damit ein 5-Jahreshoch.

 

Der charttechnische Ausbruch im GBP/JPY fand zuletzt unter hoher Dynamik statt. Mit stetig guten Daten aus Großbritannien könnte der charttechnische Ausbruch im GBP/JPY auch weiter befeuert werden. Gegen einen nachhaltigen Anstieg des GBP gegenüber JPY und USD spricht nach wie vor die ultra-expansive Geldpolitik der Bank of England, die aufgrund der schwachen Konjunktur auf dem europäischen Festland und einer Arbeitslosenrate im Inland von 7,6 Prozent auch weiterhin die geldpolitischen Zügel ultra-locker halten wird. Ein nachhaltig starkes britisches Pfund wird die BoE verhindern wollen. Jedoch gilt das Gleiche für Euro, US-Dollar und Yen, denn auch hier sind die Notenbanken nach wie vor an einer schwachen Inlandswährung interessiert und ultra-expansiv ausgerichtet.