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    Rohstoffe Minenwerte  4358  0 Kommentare Minenwerte - ein Trendkanal des Grauens?

    Wirft man einen Blick auf den XAU Index oder GDX Goldminer ETF, dann vermittelt sich der Eindruck, dass Gold- und Silberminenaktien seit geraumer Zeit gnadenlos in Grund und Boden gehämmert werden.  Der hier in der Langzeitperspektive eingezeichnete Abwärtstrendkanal begann im Herbst 2012 und schloss sich an ein Tripletop in Form eines Megaphones an. Zu keinem Zeitpunkt wurde dieser Kanal nun seit über einem Jahr nach oben durchbrochen. So exakt wie die Wochentiefs in der aufsteigenden Phase (blaue Linie links) verliefen, so gleichförmig und fast schon zu offensichtlich verläuft nun auch die steilere Linie der Wochenhochs im Abwärtsstrudel. Ein Verlassen der zuletzt gebildeten Schiebezone mit fallenden Spitzen läßt bei vielen Analysten Befürchtungen aufkommen, dass das Ende der Talsohle nicht erreicht ist.  Des Weiteren liest man in den Medien negative Prognosen ohne Ende, die sich gegenseitig zu überbieten scheinen. Im Gegensatz dazu werden mit der Notenpresse angeheizte Aktienhaussen bejubelt.
     
     
    Chart 1: Market Vectors Goldminer auf Wochenbasis 
     
    Beim Anblick eines solch furchterregenden Bildes bleibt Mineninvestoren dennoch ein kleiner Hoffnungsschimmer: Steile Trendkanäle wie dieser halten nicht ewig und die hier eingeblendeten Bollinger Bänder zeigen noch nicht erneut nach unten.

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    Wer beeinflusst was?
     
    In Fachkommentaren wird manchmal die Meinung geäussert, dass der Minensektor eine Leitfunktion für die Entwicklung der Preisbildung von Edelmetallen hätte.  Dieser Frage bin ich hier einmal etwas differenzierter nachgegangen.  In der nachfolgenden Grafik sehen wir die Entwicklung von Gold und Minen während der letzten Jahre.   
                                                                             
    Im ersten Subchart habe ich das Verhältnis von Minen zu Gold in Form eines Ratio Spreads eingeblendet. Der zweite Subchart zeigt, wie Minen mit Gold korrelieren. Hier sieht man periodische Abweichungen, die an ein EKG mit systolischen Aussetzern erinnern. Marktwendepunkte wurden immer dann erreicht, nachdem die größten Auschläge nach unten stattgefunden hatten.
     
     
    Chart 2: GDX und Gold von 2008 bis November 2013 (1 Preisstab= 1 Woche) 
     
    Der Minen/Gold Ratio Spread zeigt mittlerweile Werte an, die deutlich unter denen des Tiefpunktes von 2008 liegen. Einige sprechen von historischen Tiefstwerten des Minen/Metall Verhältnisses.  Dieses bringt mich zu der Vermutung, dass wir den üblichen Ausschlag bei Wendepunkten überhaupt nicht mehr sehen werden, denn was schon spottbillig  ist, kann wohl schlecht auch noch verschleudert werden.  Im Korrelations-Chart (Subchart 2) lässt sich eine aufsteigende Tendenz beobachten.  Dieses bedeutet, dass die negativen Preisausschläge von Minen relativ zu Gold sich kontinuierlich verringert haben.
     
    Zusammenfassung
     
    Abweichungen (Divergenzen) des Minenindex vom Goldpreis hat es vor Wendepunkten häufig gegeben, aber sie fanden sowohl auf die eine als auch auf die andere Weise statt. So war es beispielsweise in einigen Fällen auch Gold, das Minenaktien bullishe Einflüsse in Form von höher liegenden Böden gab. Diese Situationen habe ich mit Linien unterlegt.  Werden wir einen solchen Fall wieder erleben?
                                                                                       
     



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    Johannes Forthmann
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    Der Dipl. Betriebswirt Johannes Forthmann widmet sich seit 2001 der Analyse von Rohstoffen und Aktien. Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf der unabhängigen Finanzmarktanalyse mit besonderen Fokus auf Timingstrategien. Forthmann ist Herausgeber von JF Research (jf-research.com).
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    Verfasst von 2Johannes Forthmann
    Rohstoffe Minenwerte Minenwerte - ein Trendkanal des Grauens? Wirft man einen Blick auf den XAU Index oder GDX Goldminer ETF, dann vermittelt sich der Eindruck, dass Gold- und Silberminenaktien seit geraumer Zeit gnadenlos in Grund und Boden gehämmert werden. Mit der Notenpresse angeheizte Aktienhaussen werden hingegen bejubelt.

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