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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Ausblick: Immobilienmarkt Deutschland 2014 - Seite 2
ersten sechs Monaten zu erwarten.
These 2: Die Spitzenrenditen werden weiter zurückgehen
Nicht erst seit der jüngsten Leitzinssenkung auf 0,25 % ist klar, dass die
Europäische Zentralbank ihre lockere Geldpolitik so lange wie nötig
beibehalten wird. 'Verbunden mit der auch im nächsten Jahr anhaltenden
nationalen und internationalen Nachfrage nach deutschen Core-Immobilien
stellt das Niedrigzinsumfeld die Basis für weitere Renditerückgänge im
Spitzensegment dar', ist Marcus Lemli, CEO Savills Germany, überzeugt. Denn
je länger dieses Niedrigzinsumfeld bestehen bleibt, desto mehr Geld wird
aus anderen Anlageklassen in Immobilien umgeschichtet und wird die Preise
dort weiter treiben. Dies ist nicht ohne Risiko, denn der Preisschub ist in
erster Linie zinsinduziert und beruht nicht auf überdurchschnittlichen
Mietwachstumserwartungen. Bei einer auf lange Sicht unvermeidbaren
Zinswende dürften die Spitzenrenditen entsprechend sensibel reagieren,
sofern sich die Mietwachstumsaussichten bis dahin nicht verbessert haben.
These 3: Der Gewerbeinvestmentmarkt behält sein Tempo bei, das
Transaktionsvolumen am Wohninvestmentmarkt geht angebotsbedingt zurück
Nachdem der Wohninvestmentmarkt insbesondere durch große Portfolio-Deals
(z. B. LBBW, TLG, DKB, GBW) in den vergangenen Jahren deutliche
Umsatzsteigerungen erlebt hat, wird das Transaktionsvolumen im nächten Jahr
rückläufig sein. 'Der Mangel an großen Wohnungsportfolios, die zuletzt
wesentliches Charakteristikum des Marktes waren, limitiert das
Transaktionsvolumen im nächsten Jahr', benennt Karsten Nemecek, Managing
Director Corporate Finance - Valuation, die Ursache für den Umsatzrückgang.
Vor allem die ganz großen Portfoliotransaktionen ab 10.000 Einheiten werden
mangels Angebot kaum noch zu sehen sein.
Auch am Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien wirkt der Mangel an
Core-Objekten limitierend, allerdings kommt eine steigende Aktivität im
Non-Core-Segment hinzu, so dass auch 2014 ein Transaktionsvolumen von etwa
30 Mrd. Euro erzielt werden kann.
These 4: Die Schere zwischen Core und Non-Core schließt sich - beim
Transaktionsvolumen stärker als bei den Renditen
Stabile bis leicht sinkende Umsätze mit Core-Immobilien und steigende
Volumina im Non-Core-Segment werden den Anteil von Non-Core-Investments am
gesamten Transaktionsvolumen steigen lassen. 'Sowohl angebots- als auch
nachfrageseitig steht die Ampel für mehr Value-Added- und
Opportunistic-Investments im nächsten Jahr auf Grün', so Andreas Wende,
Managing Director Investment. Auf der Angebotsseite dürften vor allem
auslaufende Finanzierungen und eine steigende Verkaufsbereitschaft von
Banken für mehr Produkt sorgen und auf der Nachfrageseite wird der