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Was bringt 2014?
Ruhig verlief der Start ins neue Börsenjahr 2014. Schaurige Prognosen konnte man höchstens von Dauerpessimisten lesen. Denn selbst in der Eurozone scheint sich die Krise langsam in Wohlgefallen
aufzulösen. Irland und Spanien haben sich im Dezember aus dem Rettungsschirm verabschiedet. Und nun hat Griechenland angekündigt, in diesem Jahr wieder an den Kapitalmarkt zurückkehren zu
wollen. Die Rettungspakete laufen ja Ende des Jahres aus. Damit ist Griechenlands Wirtschaftsminister Konstantinos Chatzidakis sehr mutig. Denn zu den derzeitigen Zinsen wäre das Unterfangen ein
teurer Spaß. Rund acht Prozent Zinsen werfen aktuell die Griechen-Papiere ab.
Daher sollte man eher davon ausgehen, dass noch ein weiteres Hilfspaket für Griechenland geschnürt wird. Insgesamt befindet sich die Eurozone zwar auf dem Weg der Besserung – das Wachstum sollte
laut den Auguren zwischen 0,5 und einem Prozent betragen. Zumindest wenn keine Störfeuer dazwischen kommen. Doch nach wie vor sollte man mit einem Auge nach Frankreich sehen. Denn Präsident
François Hollande gelingt es nicht, trotz stark gestiegener öffentlicher Ausgaben die Wirtschaft anzukurbeln. Und in Deutschland versucht die Politik mit Gedanken über eine steuerfinanzierte
32-Stunden-Woche Absurdistan zur deutschen Kolonie zu machen. Daher dürfte Europa wohl eher ein Wackelkandidat bleiben und eine weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB im Laufe des Jahres
anstehen. Diese dürften hingegen in den USA im zweiten Halbjahr 2014 auslaufen. Privater Konsum und Investitionstätigkeit könnten dort die Wachstumsrate in Richtung drei Prozent treiben.
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