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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    JANET YELLEN WIRD NOTENBANKCHEFIN

    Nun ist es amtlich. Mit 56 zu 26 Stimmen stimmte der Senat in Washington für die Berufung Janet Yellens als neue Vorsitzende der amerikanischen Zentralbank (Fed). Ab Februar wird sie das Ruder von ihrem Vorgänger Ben Bernanke, der Ende Januar ausscheidet, übernehmen.

    Nachdem die Offenmarktsitzung im Dezember noch Klarheit auf die Frage des Taperings gebracht hat - die mo-natlichen Anleihenkäufe der Fed wurden mit Beginn des neuen Jahres von 85 Milliarden USD auf 75 Milliarden USD reduziert - wird es Yellens Hauptaufgabe sein, die bereits eingeleitete Abkehr von der Politik des billigen Geldes behutsam fortzusetzen. Hilfreich für Yellen, die für eine Politik des billigen Geldes steht und zudem eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Arbeitsmarktpolitik ist, ist hierbei sicherlich, dass Bernanke zusätzlich die „Forward Guidance“ verschärfte, die ursprünglich eine erste Zinsanhebung vorsah, sobald die Arbeitslosigkeit unter die Marke von 6,5 Prozent gefallen ist. Neu dabei ist, dass mit Zinsschritten selbst bei Unterschreiten der gesetzten Marke abzuwarten ist. Neben der Arbeitslosenquote will die Fed zunächst auch in weiteren Indikatoren eine Verbesserung sehen. Der Markt reagierte entsprechend positiv auf diese Nachricht.

    Anleihen von Eurokrisenländern setzen Aufwärtstrend fort

    Nach Verlassen des Euro-Rettungsschirms ist die Stimmung gegenüber Irland äußerst positiv. Dem ehemals hilfsbedürftigen Land ist es am Dienstag problemlos gelungen, mit langlaufenden Staatsanleihen 3,75 Milliarden Euro am Kapitalmarkt einzusammeln. Die staatliche Schuldenagentur NTMA begab am Dienstag eine zehnjährige Anleihe, die mehr als dreifach überzeichnet war. Die gelungene Platzierung wirkte sich auch positiv auf den irischen Anleihenmarkt aus, der deutliche Kursgewinne feierte. Die Rendite zehnjähriger Bonds fiel im Gegenzug auf 3,25 Prozent, den niedrigsten Stand seit 2006. Die neu begebene Anleihe rentiert mit 3,5 Prozent. Vor zweieinhalb Jahren verlangten Investoren noch Risikoprämien von mehr als 14 Prozent für irische Staatspapiere. Bei aller Euphorie sollte berücksichtigt werden, dass die Kreditwürdigkeit Irlands von internationalen Ratingagenturen zwischen „BBB+“ und „BBB“, also als gerade noch investitionswürdig, bewertet wird.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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