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     1883  0 Kommentare Angebots- und Nachfrageverengung bei Industriemetallen?; Silber vor Ausbruch

    Marktkommentar: Angebots- und Nachfrageverengung bei Industriemetallen? [hr]

    • Indonesien hat ein Exportverbot auf Eisenerze verhängt von dem insbesondere Nickel betroffen sein wird. Ziel ist es die eigene Wertschöpfung im Land auszuweiten und das Leistungsbilanzdefizit zu senken. Für den Rohstoffmarkt setzt diese Entwicklung zunächst nur ein Signal in Richtung partieller Angebotsverknappung. Vor dem Hintergrund, dass viele Minenprojekte in den letzten drei Jahren abgesagt oder eingemottet wurden, könnten sich die Lagerüberschüsse bei einer besseren Weltkonjunktur schneller abbauen lassen als bisher angenommen. Ein Beispiel dafür ist Kupfer. China importierte im Dezember 441,3 tsd. Tonnen, was 30% über dem Vorjahreszeitraum liegt. Gleichzeitig haben sich seit April 2013 die Vorräte in China auf 122. tsd. Tonnen halbiert. Bei Aluminium fällt der Rückgang sogar noch drastischer aus. Hier sind die Vorräte auf ein Drittel gefallen. Wie schon Ende letzten Jahres hingewiesen (siehe Marktkommentar 27.12.2013: http://tinyurl.com/ouydpj4) könnten sich die Industriemetalle im Laufe des Jahres besser entwickeln und die Überraschung 2014 werden. Dazu gehört auch Silber. Chartechnisch befindet sich das Edelmetall in einer verengenden Spanne, die die Form eines aufsteigenden Dreiecks angenommen hat (siehe Chart des Tages, blaue Linien). Aufgrund der Formationsreife wird es wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Wochen zu einem Ausbruch kommen. Bei einem Ausbruch nach oben müßte die 50-Tage-Linie sowie die Horizontale bei $20,50 (grüne Linie) herausgenommen werden.  Sollte diese Bastion überwunden werden, würde die die obere Abwärtstrendkanallinie bei etwa $21 in den Fokus rücken. Erst mit einem Bruch des Abwärtstrends seit August letzten Jahres bestehen weitere Perspektiven auf der Oberseite. Ein Ausbruch nach unten, würde den bestehenden Abwärtstrend bestätigen und das Junitief 2013 bei $18,30 wieder in Spiel bringen.
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    Chart des Tages:  Silber steht kurz vor Ausbruch[hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

    Devisen & Edelmetalle: Silber vor Ausbruch [hr]

    • EUR/USD: Am Freitag konnte das Währungspaar sich deutlich von der unteren Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli 2013 nach oben absetzen und den Handel bei 1,3664 beenden.  Damit wurde die Nackenlinie des Doppeltops bei 1,3650 zurückerobert werden, aber heute fehlen die Impulse, um von diesem Fehlausbruch zu profitieren. Aktuell fällt EUR/USD wieder auf 1,3645 zurück, so dass ein Trendbruch auf der Unterseite immer noch möglich ist. Vor diesem Hintergrund sind auch die technischen Indikatoren zu sehen, die gemischt zu interpretieren sind. Aroon und MACD sind bearish positioniert. Bei den Oszillatoren haben der Stochastik und der CCI neue Kaufsignale ausgelöst.  Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3624 und 1,3615. Erst ein Schlussstand über dem bisherigen Jahreshoch bei 1,3831 würde ein prozyklisches Kaufsignal generieren und die obere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli in den Fokus rücken lassen. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 1,3650 und 1,3687. Bei Verletzung des Aufwärtstrendkanal seit Juli 2013 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • USD/JPY: Das Währungspaar fällt aktuell -0,69% auf 103,35 und hat damit ein kleines Doppeltop zwischen 105,44 und 103,90 vollendet. Das Kursziel liegt bei etwa 102,36. Gleichzeitig läuft USD/JPY Gefahr das Maihoch aus 2013 bei 103,74 nachhaltig zu verletzen. Dies würde einen Fehlausbruch darstellen und wahrscheinlich eine vertiefte Korrektur nach sich ziehen. Die Abwärtsrisiken haben sich deutlich erhöht. Solange ein Fehlausbruch auf Schlusskursbasis nicht vorliegt, gilt weiterhin, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung nach dem Ausbruch aus der großen Dreiecksformation intakt (ausgehend vom Hochpunkt Mai/Tiefpunkt Juni). Das kalkulatorische Kursziel dieser großen Dreiecksformation beträgt 108,77 USD/JPY. Nächste Widerstände liegen bei 103,90 und 104,15. Unterstützungen sind bei 103,74 sowie 103,32 vorhanden. Dabei würde bei einer nachhaltigen Überwindung der 105,44 Marke ein klares bullishes Zeichen gesetzt. Bei den trendfolgenden Indikatoren sind der Aroon und der MACD bearish ausgerichtet.  Der CCI und der RSI haben schon seit längerer Zeit negative Divergenzen ausgeprägt und unterstreichen die Möglichkeit eines Rückschlags. Ein Schlusskurs unter dem Maihoch bei 103,74 sollte vermieden werden, da in diesem Fall ein Fehlausbruch vorliegen würde. Bei einem Schlusskurs unter 103,74 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • EUR/GBP: Das Währungspaar konnte die Vorgaben des nicht ganz so perfekten "Morning Star" umsetzen und legt im bisherigen Handel um +0,55% auf 0,8366 zu. Kurzfristig hat sich das Chartbild aufgehellt und EUR/GBP handelt an der nächsten Horizontalwiderstandszone bei 0,8339. Dennoch dominiert der seit August bestehende Abwärtstrend das Chartbild. Es ist aber festzustellen, dass es sich um einen ausgeprägten "fallenden Keil" handelt, der in der Regel entgegen der Trendrichtung nach oben aufgelöst wird. Dies spricht für eine Stabilisierung in Q1. Erst ein Trendbruch auf der Oberseite würde die Lage aufhellen. Die technischen Indikatoren liefern derweil ein gemischtes Bild. Aroon und MACD sind beide auf "verkaufen", aber der MACD bewegt sich in Schlagdistanz zu seiner Signallinie. Der Stochastik hat ein neues Einstiegssignal geliefert. Auch der CCI und der RSI haben im Vergleich zum Dezembertief positive Divergenzen ausgebildet, die den Aufwärtsimpuls unterstützen. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,8320 und 0,8310. Die nächsten signifikanten Horizontalwiderstände sind bei 0,8339 und 0,8349 vorzufinden. Kurzfristig besteht Aufwärtspotenzial, aber da der Abwärtstrend intakt ist, verbleibt die Einstellung bei bearish. Bearish.
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    • AUD/USD: Das indonesische Exportverbot auf Eisenerze hebt die Gewinnaussichten für die australischen Bergbaukonzerne und damit auch für die stark rohstofflastige australische Wirtschaft an. Dementsprechend kann der Aussie heute mit einer großen Aufwärtskerze +0,83% auf 0,9072 zulegen und den Horizontalwiderstand bei 0,9000 hinter sich lassen. Hierbei wurde eine Bodenbildung in Form eines Rechtecks nach oben aufgelöst und der Abwärtstrend seit Oktober durchbrochen. Die Perspektiven hellen sich deutlich auf. Das Kursziel aus der Bodenbildungsformation beträgt etwa 0,9180. Auch die technischen Indikatoren sprechen für eine positive Weichenstellung. Der MACD und Aroon sind positiv ausgerichtet. Die Oszillatoren wie beispielsweise der CCI scheinen eine untere Bodenbildung vollzogen zu haben. Der Stochastik ist ebenfalls auf "kaufen" umgeschwenkt. Auf keinen Fall darf es jetzt noch einmal zu einem Schlusskurs unter 0,9000 kommen. Dies würde den Aufwärtsimpuls als "Dead Cat Bounce" entlarven und wahrscheinlich neue Tiefs nach sich ziehen. Unterstützungen liegen bei 0,9032 und 0,9010 vor. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 0,9080 und 0,9105. Es erfolgt eine Umstellung auf bullish bei einem Schlusskurs über 0,9000. Bearish.
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    • Gold: Gold konnte den Horizontalwiderstand bei $1.241 überwinden und testet heute das Oktobertief bei $1.252. Damit präsentiert sich das Edelmetall kurzfristig konstruktiv. Die verbesserte Lage kann aber erst in weiteres Aufwärtspotenzial gemünzt werden, wenn auch der mittelfristige Abwärtstrend seit Ende August 2013 nach oben durchbrochen wird. In diesem Zusammenhang kommen den Anlaufpunkten bei $1.260, $1.277 und $1.280 Schlüsselfunktionen zu. Insbesondere im Bereich letztgenannter Marke verläuft ein Kreuzwiderstand bestehend aus Horizontaler bei $1.280 und der oberen Trendkanalbegrenzung des Abwärtstrends seit August 2013. Eine Überwindung dieser Bastion würde den Blick wieder auf die Oberseite richten. Die Trendfolger MACD und Aroon weiterhin bullish positioniert und beim MACD liegt auf Wochenbasis nun ebenfalls ein Kaufsignal vor. Neutral. Als positiver Intermarketfaktor ist weiterhin Platin zu sehen, dass nicht nur den Abwärtstrend seit August überwunden hat, sondern auch den Horizontalwiderstand bei $1.420.

    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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