Preismissbrauch
Kaum Schadensersatz für Telekom-Konkurrenten
Im Oktober 2010 wurde die Deutsche Telekom vom Europäischen Gerichtshof wegen Missbrauchs ihrer marktbeherrschenden Stellung verurteilt. Die Konkurrenz verklagte den Konzern daraufhin auf insgesamt 612,5 Millionen Euro Schadensersatz – mit bisher mäßigem Erfolg.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche konnten die acht Festnetzanbieter (Vodafone, Telefónica, Versatel, Ewetel, Netcologne, M-Net, QSC und Dokom) bisher weniger als 100 Millionen Euro Schadensausgleich erzielen. Damit wurden in den sechs bisherigen Vergleichsverhandlungen nicht einmal 20 Prozent der Ursprungsforderung durchgesetzt. Noch offen ist, wie die Schadensersatzklagen von Versatel und Ewetel ausgehen. Die beiden Regionalanbieter schlagen bisher einen Vergleich aus.
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Die Deutsche Telekom wurde vom Europäischen Gerichtshof zu 12,6 Millionen Euro Bußgeld verurteilt, nachdem Konkurrenten einen höheren Preis für die Nutzung der Hausanschlüsse zahlen mussten als die eigenen Telekom-Kunden. 1998 verlor die Deutsche Telekom ihr Monopol.