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Dax rutscht wieder ab - Einzelhandel stört Stabilisierung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach moderaten Gewinnen am Vortag ist der Dax am Freitag wieder abgerutscht. Marktteilnehmer begründeten den neuerlichen Abschwung mit dem überraschend schwachen Weihnachtsgeschäft in Deutschland und den immer weiter abtauchenden US-Futures. Bis zum Mittag sackte der deutsche Leitindex um 1,37 Prozent ab auf 9245,33 Punkte und blieb zwischenzeitlich nur knapp über seinem Jahrestief. Der MDax verlor 0,81 Prozent auf 16 152,69 Punkte, während der TecDax um 0,55 Prozent auf 1213,03 Punkte nachgab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,10 Prozent.
Bislang hat der Dax auf Monatssicht mehr als drei Prozent verloren, seit seinem Rekordhoch vor zwei Wochen rutsche er gar um über fünfeinhalb Prozent ab. Für Mollstimmung sorgte der Einzelhandel mit einem herben Rückschlag im Dezember. Sein Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt (real) um 2,4 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,9 Prozent gerechnet. Die überraschend gesunkene Inflation in der Eurozone bot ebenfalls kaum Unterstützung. Der schwache Preisauftrieb könnte die EZB unter Zugzwang setzen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.
ANALYSTEN BEWEGEN EINZELWERTE
Einzelwerte wurden vor allem von Analystenkommentaren bewegt: Eine weniger negative Einschätzung von JPMorgan trieb die Versorgertitel von Eon um rund anderthalb Prozent nach oben an die Dax-Spitze. Die Ergebnisse für das vergangene Jahr könnten besser ausfallen als befürchtet, vermutet Analystin Nathalie Casali. Fresenius rutschten dagegen um vier Prozent ab. Börsianer begründeten dies mit einer zurückhaltenderen Einstufung der Credit Suisse. Analyst Christoph Gretler hält die Papiere für angemessen bewertet und traut ihnen kaum noch Kurspotenzial zu. Papiere der Deutschen Bank gaben nach einer Abstufung durch Barclays um gut drei Prozent nach. Der deutsche Branchenprimus tue sich schwerer bei der Entschuldung der Bilanz als andere Banken, hieß es.
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Infineon hielten sich nach mehreren positiven Kommentaren mit minus 0,65 Prozent vergleichsweise gut. Die britische Investmentbank HSBC hob die Halbleitertitel nach den jüngsten Zahlen für das erste Geschäftsquartal auf 'Overweight'. Der Chiphersteller habe robuste Margen erzielt, schrieben die Analysten. Die Geschäftsdynamik sei solide. Die Analysten erhöhten ihre Gewinnprognosen in Richtung des oberen Endes der Unternehmensziele für das Gesamtjahr./ag/rum