Rente mit 63

Griechenland-Rettungspaket: Gefahr für die Rente?

Bundesfinanzminister Schäuble hat in der WirtschaftsWoche die Rente mit 63 verteidigt und auf eine maßvolle und nachhaltige Finanzierung verwiesen. Doch etwas könnte die Finanzierung gefährden.

„Wenn eine große Katastrophe passiert, sind alle Rechnungen Makulatur“, räumte Schäuble in der WirtschaftsWoche ein. Hintergrund ist die geplante Finanzierung der Rente mit 63, die den Bundeshaushalt mit jährlich 500 Millionen Euro belasten wird. Ab 2019 soll der Zuschuss dann nochmals „maßvoll“ erhöht werden. Im Gegenzug bleibe der Rentenversicherungsbeitrag in den kommenden Jahren stabil. Er liegt momentan bei 18,9 Prozent. Mit Blick auf die demographische Entwicklung versicherte Schäuble, dass der Rentenversicherungsbeitrag laut Gesetzesgrundlage 2020 nicht über 20 Prozent und 2030 nicht über 22 Prozent sein dürfe.

Weitere Hilfszahlungen an Griechenland, die im Sommer fällig werden könnten, seien indes kein großes Risiko für die Finanzierung. So räumt Schäuble zwar ein, dass es im Fall Griechenland noch einen Restfinanzierungsbedarf geben könne. Die weiteren Hilfen für Griechenland würden jedoch mit Sicherheit „sehr viel weniger umfangreich“ ausfallen als die bisherigen Hilfen. Die Signale aus Griechenland seien zudem positiv. So deutete Griechenlands Außenminister Evangelos Venizelos laut Schäuble sogar an, dass sie gar kein weiteres Programm wollten, sondern glaubten, es auch so zu schaffen. Die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere die erfolgreiche Tourismussituation, stütze laut Schäuble diese Haltung.