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     1394  0 Kommentare Egbert Prior: SHW will den Umsatz nahezu verdoppeln

    Die Wurzeln der „Schwäbischen  Hüttenwerke“ gehen bis in das Jahr 1365 zurück. Damit zählt das Unternehmen zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Das klingt sehr beschaulich. Die Aktie aber hat es in sich. Seit unserer Empfehlung am 28. August vergangenen Jahres hat sich der Kurs nahezu verdoppelt auf aktuell 55 Euro. Freilich verhüttet SHW längst kein Erz mehr auf der Schwäbischen Alb, sondern ist als Autozulieferer flott unterwegs. Hintergrund der Aktienrallye sind der Aufstieg in den SDAX, das mehrmalige Heraufsetzen bzw. Übertreffen der Jahresprognose und sehr ehrgeizige Zukunftspläne. Zudem sind die Orderbücher prall gefüllt. Der letzte Quartalsumsatz auf Rekordniveau, der Kurs auf Allzeithoch. 2013 haben die Schwaben mit Sitz in Aalen den Umsatz um gut 12% auf 365 Millionen gesteigert. Dabei lag die offizielle Unternehmensprognose zuletzt in einer Bandbreite zwischen 352 und 362 Millionen Euro. Das sieht alles nicht sehr spektakulär aus, doch das vierte Quartal hatte sich gewaschen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sprangen die Erlöse um 33% auf 96 Millionen. Der Auftragseingang legte sogar um 40% auf 104 Millionen zu. Das hat sicherlich auch mit der guten Autokonjunktur zu tun. Doch die Richtung zeigt unverkennbar nach oben. Der Konzern fertigt Pumpen, Motorkomponenten sowie Bremsscheiben. Die wichtigsten Kunden sind Volkswagen, Daimler und BMW. Zum Sortiment zählen insbesondere Öl-, Vakuum-, Getriebe-, Wasser- oder Kraftstoffpumpen. 2011 gingen die Schwaben an die Börse. Ausgabepreis 26 Euro. Vor dem IPO befand sich SHW im Besitz des Finanzinvestors Nordwind Capital. Im letzten November trennte sich die Beteiligungsgesellschaft von ihrem verbliebenen 58%-Paket. Seither liegt die Aktie zu 100% in Streubesitz, was auch die Aufnahme in den SDAX, die im Dezember erfolgte, möglich machte. 2013 dürfte SHW rund 17 Millionen nach Steuern verdient haben. Die Nettoumsatzmarge von knapp 5% ist für einen Autozulieferer recht ordentlich. Dividendenpolitik ist es, 30 bis 40% des Jahresüberschusses auszuschütten. Neue Besen kehren gut: Vergangenes Jahr wurden Vorstandschef wie Finanzvorstand ausgetauscht. Der neue CEO Thomas Buchholz brennt darauf, die offensive Unternehmensstrategie umzusetzen. Bis 2018 soll sich der Umsatz nahezu verdoppeln auf 620 Millionen! Außerdem schauen sich die Aalener nach geeigneten Akquisitionskandidaten um. Das würde die Expansion weiter beschleunigen. Außerdem hat sich Unternehmenslenker Buchholz die Internationalisierung auf die Fahne geschrieben. Zur Zeit entfallen noch 99% des Geschäfts auf Europa, zwei Drittel auf Deutschland. Mit neuen Werken in Brasilien, China sowie einem Vertriebsbüro in den USA wollen die Schwaben auch auf anderen Kontinenten Fuß fassen. Bilanz solide. Eigenkapitalquote rund 40%. Mit 325 Millionen Euro ist der aktuelle Börsenwert nicht von Pappe. Damit wird die Aktie etwa mit dem 14fachen des von uns für 2014 erwarteten Gewinns gehandelt. Für den Titel spricht aber die klare Wachstumsstrategie, schon der laufende Turnus verspricht ordentliche Zuwächse. Nicht zuletzt wegen der SDAX-Aufnahme dürfte das Momentum der Aktie noch einige Zeit anhalten. Daher nehmen wir das Papier in unser Trading Depot auf.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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