checkAd

     1978  0 Kommentare Euro zeigt US-Dollar die Zähne

    Viele Deutsche dürften derzeit mit Vorfreude Urlaubskataloge wälzen. Denn nach dem Kursverfall etlicher Währungen aus den Emerging Markets werden die Einkäufe in der Türkei, oder Südafrika deutlich günstiger werden. Während der Turbulenzen bei diesen Währungen waren Investoren in den Yen geflüchtet, woraufhin sich der Yen auch gegenüber dem Dollar und dem Euro kräftig erholt hat. Zuletzt hat die Währung Japans allerdings wieder einen Teil der Gewinne abgegeben. Wir untersuchen, wie es am Währungsmarkt in den nächsten Monaten weitergehen könnte inklusive Investmentideen für diese Einschätzungen – hier folgt Teil 1.

     

    Gespannte Ruhe am Währungsmarkt: Nachdem etliche Notenbanken aus den Emerging Markets, wie die türkische und die Notenbank Südafrikas, auf den Verfall ihrer Währungen reagiert und die Leitzinsen angehoben hatten, beruhigte sich die Lage am Währungsmarkt merklich. Nachdem Investoren zuvor in den Yen geflüchtet waren, und der Yen von 105,30 Yen je Dollar zwischenzeitlich bis auf 101 Yen abgerutscht war, notiert er nun wieder bei 102 Yen. Das dürfte auch für ein wenig Entspannung bei Hedgefonds und anderen institutionellen Investoren sorgen. Viele hatten sich in großem Stil sehr günstig auf Yen-Basis verschuldet und das Geld in den Aktienmarkt beispielsweise in den USA und Europa gesteckt. Sie sind sogenannte Carry Trades eingegangen. Nachdem der Anstieg des Yen aber für kräftige Währungsverluste gesorgt hatte, waren Investoren gezwungen, ihre Kredite zurückzuzahlen und die Aktien zu verkaufen, was zwischenzeitlich für einen deutlichen Kursrückschlag am Aktienmarkt gesorgt hat.

    Dollar-Yen

    Dollaryen1802

    Die Konjunktur in den USA ist schwach…

    Nun überlegen viele Investoren wie es am Währungsmarkt weitergeht. Von großer Bedeutung für viele hiesige Anleger ist, wie sich der Euro gegenüber dem Dollar entwickeln wird. Das hängt teilweise von der Konjunkturentwicklung in den beiden Regionen ab. Die Wirtschaftsdaten aus den USA waren zuletzt ziemlich schwach. Im Januar waren lediglich 113.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden – deutlich weniger als die 180.000, die Volkswirte prognostiziert hatten. Zuvor war bereits der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie von 56,5 Punkte auf 51,3 Punkte abgestürzt. Damit rangiert er nur noch knapp oberhalb der 50er-Marke, die Wachstum signalisiert. Dass die Zinsen für zehnjährige US-Staatsanleihen auf 2,7 Prozent abgerutscht sind, zeigt, dass der Anleihenmarkt der Überzeugung ist, dass nicht allein das zuletzt kalte Polarwetter in den USA der Hauptgrund für die schwachen Konjunkturdaten ist. Vielmehr dürften die bis Ende 2014 gestiegenen Zinsen die Konjunktur massiv belastet haben.

    Seite 1 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    Euro zeigt US-Dollar die Zähne Viele Deutsche dürften derzeit mit Vorfreude Urlaubskataloge wälzen. Denn nach dem Kursverfall etlicher Währungen aus den Emerging Markets werden die Einkäufe in der Türkei, oder Südafrika deutlich günstiger werden. Während der Turbulenzen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer