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Euro fällt nach schwachen Wirtschaftsdaten aus Frankreich
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag nach schwächer als erwartet ausgefallenen französischen Wirtschaftsdaten gefallen. Am Vormittag sank die Gemeinschaftswährung nach Veröffentlichung der Zahlen auf ein Tagestief von 1,3706 US-Dollar. Am Morgen war sie noch bis auf 1,3763 Dollar geklettert.
Grund für den Kursrutsch war der französische Einkaufsmanagerindex. Der zuverlässige Konjunkturindikator für die Industrie fiel im Februar überraschend von 49,3 Punkten im Vormonat auf 48,5 Punkte zurück. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 49,5 Zähler erwartet.
Noch stärker brach das Stimmungsbarometer im Dienstleistungssektor ein. Dort fiel der Index von 48,9 Punkten im Vormonat auf 46,9 Zähler. Die Erwartungen hatten bei 49,4 Punkten gelegen. Zählerstände unter 50 Punkten zeigen an, dass sich die Wirtschaft auf Schrumpfkurs befindet.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Inflationsrate Frankreichs im Januar überraschend auf dem niedrigem Niveau von 0,8 verharrte. Deshalb nehmen nun Spekulationen zu, die Europäische Zentralbank (EZB) könnte mit weiteren geldpolitischen Lockerungen auf die schwache Teuerung und die zähe wirtschaftliche Erholung im Euroraum reagieren. Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft im Währungsgebiet./hbr/bgf