Manipulation von Aktienkursen
Lange Haftstrafe für EX-Börsenguru Markus Frick
Tiefer Fall: Das Landgericht Frankfurter hat heute den ehemaligen TV-Börsenjournalisten Markus Frick wegen vorsätzlicher Manipulation von Aktienkurse verurteilt.
Er war das Börsengesicht des Nachrichtensenders N24. Seine Sendung „Make Money – Die Markus Frick Show“ machte ihn zu einem der bekanntesten Börsenexperten. Doch Frick nutze diese Bekanntheit für eigene Zwecke – und machte sich strafbar.
In seinem Börsenbrief hatte Frick drei Papiere empfohlen und so deren Wert nach oben getrieben. Was er seinen Lesern jedoch verschwieg: Frick hatte für diese Empfehlung zuvor 1,9 Millionen Euro in bar erhalten. Das gestand der einstige Börsenexperte, der seit seiner Festnahme am 4. Januar in Untersuchungshaft sitzt. Demnach hatte er 660.000 Euro an seine Geschäftsleute weitergeben. Auch sie müssen sich vor Gericht verantworten. Frick besaß zudem Aktienpakete an einer Treuhandgesellschaft. Einen Anteil in Höhe von 42 Millionen erklärte das Gericht nun für verfallen.
Wie der „Spiegel“ vermeldet, hat das Landgericht Frankfurt Markus Frick heute wegen der Manipulation von Aktienkursen zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 7 Monaten verurteilt. Die Höchststrafe für eine solche Straftat liegt bei 5 Jahren.
Neben der Manipulation von Aktienkursen war Frick außerdem auch bandenmäßiger Betrug vorgeworfen worden. In diesem Fall hätte Fricke eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren gedroht, doch wurde dieser Punkt der Anklage fallengelassen.
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Dennoch steht Frick nun der Gang ins Gefängnis bevor. Im April 2011 war er dem noch knapp entgangen. Damals wurde er wegen strafbarer Aktienempfehlungen verurteilt. Die Strafe von einem Jahr und neun Monaten wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt. Dieses Mal bleibt ihm das Gefängnis wohl nicht erspart.