Nachfrageboom
VW strebt neuen Produktionsrekord an - Aber wie?
Das Jahr 2012 war für VW ein Rekordjahr: Rund 807.000 Autos wurden im Werk Wolfsburg produziert – mehr als je zuvor. In diesem Jahr will VW dieses Ergebnis nicht nur wiederholen, sondern den bisherigen Rekord sogar nochmals überbieten. Aber wie?
In Westeuropa boomt derzeit die Nachfrage nach den Modellen Golf, Touran und Tiguan. VW-Konzernchef Martin Winterkorn will in Wolfsburg deshalb in diesem Jahr die Produktion auf 850.000 Fahrzeuge hochschrauben. Das wären nochmals fünf Prozent mehr als im Rekordjahr 2012. Wie die „WirtschaftsWoche“ vorab berichtet, haben sich Werksleitung und Betriebsbrat dazu auf 20 Sonderschichten im ersten Quartal verständigt. Wie schon 2013 sollen zudem auch die Werksferien ausfallen. Dafür will der Autobauer Zeitarbeitskräfte anheuern. Doch reicht das, um einen neuen Produktionsrekord zu erzielen?
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Das Geheimnis hinter dem ehrgeizigen Produktionsziel ist ein neues Baukastensystem namens Mach 18 Factory, welches vom VW-Markenvorstand Hubert Waltl gemeinsam mit der Technischen Universität München entwickelt wurde. Seit letztem Jahr standardisiert VW damit im Werk Wolfsburg seine Prozesse - mit beachtlichem Erfolg: Montagezeiten und Materialeinsatz sollen so um 20 Prozent reduziert worden sein. Langfristig könnten sogar bis zu 40 Prozent Einsparungen möglich sein, schätzt Waltl. Auch der Anlauf neuer Modelle soll sich mit dem neuen System drastisch verkürzen lassen. Dadurch kann das Produktionsmaximum schneller erreichbar werden. Laut “WirtschaftsWoche” wird aktuell auch das Werk Emden an das neue Baukastensystem angepasst. Dort beginnt im April die Produktion des neuen Passats.