ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax kaum verändert - Adidas enttäuscht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem schwächeren Auftakt den Sprung ins Plus geschafft. Der Dax zeigte sich am Vormittag nach europäischen Konjunkturdaten stabil mit plus 0,02 Prozent bei 9591,64 Punkten. Der MDax gewann 0,27 Prozent auf 16 871,58 Punkte und der TecDax rückte um 0,52 Prozent auf 1282,42 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, stieg um 0,11 Prozent.
Zwar seien die der Krim-Krise geschuldeten Börsenabschläge vom Wochenauftakt inzwischen wieder fast gänzlich aufgeholt, dennoch beobachteten die Anleger weiterhin sehr wachsam die politische Entwicklung in der Ukraine. Es setze sich inzwischen zugleich aber zunehmend die Überzeugung durch, dass die Vernunft doch noch siegen und eine diplomatische Lösung gefunden werde. Im Blick standen derweil erste Konjunkturdaten: So fielen die Einkaufsmanagerindizes Dienste in der Eurozone und in Deutschland, Frankreich und Italien im Februar besser als erwartet aus.
Weitere Impulse könnten von den Einzelhandelsumsätzen in Europa ausgehen sowie am Nachmittag vom ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Die Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP gelten als Signalgeber für die am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktdaten. Für Bewegung könnte zudem noch der ISM-Index für den Dienstleistungssektor sorgen.
ADIDAS ENTTÄUSCHT MIT AUSBLICK - COMMERZBANK DAX-FAVORIT
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Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Adidas mit minus 0,70 Prozent in den Blick. Damit verringerten sie ihren Kursverlust zum Börsenstart von rund drei Prozent. Der Sportartikelhersteller leidet unter dem starken Euro und enttäuschte mit seiner Jahresprognose für 2014. Schlusslicht im Dax waren die Beiersdorf-Titel mit einem Abschlag von 1,77 Prozent. Damit wurde das Vortagesplus nach der Bilanzvorlage des Nivea-Herstellers wieder fast vollständig ausradiert.
Die Aktien der Commerzbank rückten um 1,16 Prozent vor und waren damit Favorit im Leitindex. Einem Medienbericht zufolge, der sich auf Finanzkreise beruft, treten verschiedene Banken und Investoren als Bieterduos für ein mehr als vier Milliarden Euro schweres Portfolio von Krediten der Commerzbank für spanische Gewerbeimmobilien auf. Unter ihnen befänden sich auch die Deutsche Bank und JPMorgan. Ein Händler wertete dies als positive Nachricht, die allerdings nicht neu sei.
KION UND DEUTSCHE ANNINGTON IM FOKUS
In SDax zogen die Papiere von Kion und Deutscher Annington Aufmerksamkeit auf sich. Die Aktien des Gabelstaplerherstellers gewannen 1,63 Prozent und profitierten von optimistischen Aussagen des Vorstandschefs Gordon Riske im Magazin 'Börse online' zum Jahresauftakt und den Margenzielen. Zudem rechnet die LBBW damit, dass die Aktie am 24. März in den MDax aufsteigt. Die Entscheidung wird an diesem Abend gegen 22 Uhr von der Deutschen Börse mitgeteilt.
Die Aktien der Immobiliengesellschaft Deutsche Annington büßten dagegen nach einer Kapitalerhöhung und Platzierung am SDax-Ende 2,44 Prozent ein. Die größte deutsche Wohnungsgesellschaft erlöste für die Finanzierung ihrer jüngsten milliardenschweren Übernahmen 304 Millionen Euro. Der Ausgabepreis der neuen Aktien lag bei 19 Euro. Die 16 Millionen neuen Namensaktien wurden bei institutionellen Investoren untergebracht./ck/rum