Aktien Frankfurt
Dax zeigt sich stabil nach der Talfahrt in der Vorwoche
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach seiner Talfahrt in der vergangenen Woche am Montag stabilisiert. Bis zur Mittagszeit verlor der Leitindex 0,08 Prozent auf 9343,46 Punkte, nachdem er in der vergangenen Woche rund dreieinhalb Prozent eingebüßt hatte. 'Die Anleger sind weiterhin sehr nervös', sagte Händler Jürgen Jänsch von der Hellwig Wertpapierhandelsbank und verwies darauf, dass der Dax zum Handelsstart zeitweise unter 9300 Punkte gesunken war. Auslöser seien die weiter anhaltenden Unsicherheiten um die Ukraine sowie die enttäuschenden Exportzahlen aus China. 'Als negativer Beschleuniger wirkt aktuell auch der Euro/Dollar-Kurs, der die Wirtschaft unter Abwärtsdruck setzt.'
Der MDax gab zum Wochenstart um 0,32 Prozent auf 16 603,03 Punkte nach und der TecDax verlor 0,13 Prozent auf 1271,98 Punkte. Der EuroStoxx 50 legte unterdessen um 0,63 Prozent zu.
SORGEN UM CHINA BELASTEN DAX-WERTE
Der Blick auf China zeigt, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Februar erstmals seit elf Monaten wieder ein Defizit in der Handelsbilanz verzeichnete. Zudem gab die chinesische Landeswährung Yuan zu Wochenbeginn abermals spürbar nach. Die Notenbank hatte den Yuan-Referenzkurs zuvor bereits deutlich abgewertet. Die Wirtschaftsschwäche Chinas belastete im Dax vor allem die Papiere von K+S , die um 1,81 Prozent nachgaben. Die Aktien von ThyssenKrupp sanken um 1,15 Prozent und die von Lanxess verloren 0,49 Prozent.
Lesen Sie auch
Die Aktien von Bayer hingegen waren Favorit im Leitindex mit plus 1,08 Prozent, hatten allerdings am Freitag knapp 3 Prozent eingebüßt.
SYMRISE UND SGL SCHWÄCHER NACH ZAHLEN UND AUSBLICK
Mit Bilanzen und Ausblicken standen in der zweiten Reihe der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise sowie der Kohlenstoffspezialist SGL Group im Blick. Die Anteilsscheine von Symrise stiegen nach anfänglichen Verlusten um 1,11 Prozent, während die von SGL am MDax-Ende 3,30 Prozent einbüßten. Die Bilanzkennziffern von Symrise für 2013 seien samt Dividendenvorschlag etwas schwächer als erwartet ausgefallen, hieß es am Markt. Die Experten des irischen Analysehauses Davy lobten allerdings: Die Bilanz zeige, dass der Aromen- und Duftstoffhersteller seine starke Erfolgsgeschichte beim Wachstum aufrecht erhalten konnte.
SGL hingegen stürzte im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen und rechnet auch im laufenden Jahr mit einem Verlust. Am Markt hieß es dazu: Die Bilanz habe zwar nicht mehr überrascht, nachdem SGL die wichtigsten Kennziffern bereits vor zweieinhalb Wochen veröffentlicht hatte, der schwache Ausblick belaste allerdings.
HOCHTIEF WILL ANTEIL AN TOCHTER LEIGHTON AUSBAUEN
Die Hochtief-Papiere legten an der MDax-Spitze als einer der stärksten Werte um 2,53 Prozent zu. Für mehr als eine Milliarde australische Dollar (rund 755 Millionen Euro) will der Baukonzern seinen Anteil am Gewinnbringer Leighton auf gut 74 Prozent ausbauen. Die australische Tochter sei entscheidend für die Geschäftsstrategie im asiatisch-pazifischen Raum, kommentierte Analyst Victor Acitores von der französischen Bank Societe Generale./ck/stb
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---