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    ROUNDUP  599  0 Kommentare Vivendi gibt bei SFR-Verkauf Altice den Vorzug und brüskiert Regierung

    PARIS (dpa-AFX) - Der französische Medienkonzern Vivendi liebäugelt beim geplanten Verkauf seiner Mobilfunktochter SFR nicht mit dem Wunschkandidaten der französischen Regierung Bouygues . Wie Vivendi am Freitag mitteilte, favorisiert der Konzern Altice. Mit dem Großaktionär des Kabelnetzbetreibers Numericable, der 11,75 Milliarden Euro sowie eine Beteiligung von 32 Prozent an dem dann fusionierten Unternehmen bietet, würden nun exklusive Verhandlungen geführt. Der französische Mischkonzern Bouygues hat damit zumindest vorerst das Nachsehen.

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    Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg hatte sich zuvor wiederholt für das von Martin Bouygues geführte Konglomerat ausgesprochen. Der Minister sorgt sich vor allem um die über 9000 Arbeitsplätze bei SFR. 'Wir kennen Herrn Bouygues und er hat versichert, dass es mit ihm keinen Stellenabbau geben wird', sagte Montebourg dem französischen Sender Europe1. Altice zu wählen sei hingegen riskant. Den Minister treibt neben den Fragen der Finanzierung auch eine dann zu hohe Konzentration auf dem Kabelnetzmarkt um.

    Beobachter gehen nun davon aus, dass Altice die dreiwöchige Exklusivphase nutzen wird, um diese Bedenken zu zerstreuen. Hinter der Holding steht der Milliardär Patrick Drahi, der SFR mit seinem Kabelnetzbetreiber Numericable zusammenlegen will. Altice bietet neben einem höheren Barangebot als Bouygues Vivendi auch die Möglichkeit, sich aus dem Mobilfunk-Unternehmen irgendwann ganz zurückzuziehen. Entsprechende Ausstiegsklauseln seien vereinbart worden, teilte Vivendi mit.

    Ein zügiger Ausstieg käme Vivendi zupass, denn der Konzern will sich eigentlich nur noch auf sein Mediengeschäft konzentrieren, zu welchem unter anderem der weltgrößte Musikkonzern Universal Music und der Bezahlsender Canal+ zählen.

    Der Mobilfunkmarkt in Frankreich ist hart umkämpft. Unter den vier großen Anbietern rangiert SFR hinter Orange . Danach kommen Bouygues Telecom und Iliad mit seiner Billigmarke Free. Bouygues hatte bis zuletzt gekämpft und noch am Vortag seine Offerte nachgebessert. Der Konzern bietet 11,3 Milliarden Euro und eine Beteiligung von 43 Prozent am fusionierten Unternehmen.

    Durch eine Zusammenlegung mit dem eigenen Telekomgeschäft würde allerdings die Zahl der Mobilfunkanbieter in Frankreich von vier auf drei sinken. Um die Wettbewerbshüter dennoch für sich zu gewinnen, hatte Bouygues angeboten, Teile seines Geschäft an Iliad zu verkaufen.

    Altice und Vivendi geben sich nun drei Wochen lang Zeit für Verhandlungen. Danach will der Verwaltungsrat über die nächsten Schritte entscheiden. Numericable-Papiere gewannen am Freitag über 20 Prozent und die Anteile von Altice stiegen um rund sieben Prozent. Bouygues-Aktien fielen hingegen zwischenzeitlich um mehr als 9 Prozent./she/zb/he




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