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    Baader Bond Markets  906  0 Kommentare "Krim-Krise: Anleger setzen auf Sieg der Realpolitik" - Seite 2


     
    Ob vor diesem Hintergrund die Realpolitiker sowohl in Moskau als auch in Europa und Washington die Überhand gewinnen werden, ist entscheidend für den Ausgang des Konflikts. Eine gewisse Hoffnung in diese Richtung schlägt sich auch in den wieder leicht anziehenden Kursen für russische Anleihen nieder. So wird u.a. ein auf Euro lautender Bond der russischen Föderation (WKN A1HQXU), der bis 9/2020 läuft und mit rund 3,53 Prozent rentiert, nachgefragt.

    Aber auch eine auf Rubel lautende russische Anleihe A1HFLY) verzeichnete eine erhöhte Nachfrage. Der im Januar 2028 endfällige Bond rentiert aktuell bei ca. 9,19 Prozent. Bereits am Dienstag hatte der DAX während Putins viel beachteter Rede zum Krim-Konflikt ins Plus gedreht, weil die Anleger die umstrittenen Aussagen des Kremlchefs so deuteten, dass es kein russisches Interesse an einer Verschärfung des Konflikts gebe. Es bleibt weiterhin spannend mit ungewissem Ausgang!

    Fed bleibt bei Geldpolitik auf der Bremse


    Kontinuität beim Tapering soll auch während der Krim-Krise Normalität signalisieren.

    Am gestrigen Abend war es wieder soweit. Nach einem zweitägigen FOMC-Meeting äußerte sich die Chefin der US-amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, zur weiteren Zinspolitik. Die beschlossene Reduzierung der monatlichen Wertpapierkäufe auf 55 Milliarden US-Dollar war für Börsianer keine Überraschung. Auch das Einkassieren der Arbeitslosenquote als Gradmesser der Geldpolitik war von vielen Analysten erwartet worden. Die neue Zielgröße „Inflationsrate“ verschafft indessen dem Gremium einen neuen Handlungsspielraum, der dringend benötigt wurde.
     
    Nicht zuletzt durch die wegen der Krim-Krise gegenüber Russland angedrohten Sanktionen könnten dunkle Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen. Noch sehen die Finanzakteure keinen Anlass zu wilden Aktivitäten. Das kann sich aber schnell ändern, denn hatten wir seit Jahren den Eindruck, dass es nur noch eine Weltmacht gibt, so hat sich der russische Bär in diesem Konflikt eindrucksvoll als zweite politische Großmacht zurückgemeldet.
     
    Die Kontinuität beim Tapering soll in dieser politisch brisanten Phase somit auch ein gewisses Maß an Normalität signalisieren, und dass man seitens der Fed an die Stärke des wirtschaftlichen Aufschwungs glaubt. In diesem Zusammenhang ist es wieder an der Zeit auf die psychologischen Komponenten in der Wirtschafts- und Geldpolitik hinzuweisen. Das Verstauen verschiedener geldpolitischer Instrumente im Koffer der Notenbanker ist die Grundlage eines Wohlfühleffekts und somit u. a. Wegbereiter für die notwendige Stabilisierung des US-Immobilienmarktes und des erhöhten privaten Konsums. Eine Geldpolitik der ruhigen Hand ist also wichtiger denn je!

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    Börse Frankfurt
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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Baader Bond Markets "Krim-Krise: Anleger setzen auf Sieg der Realpolitik" - Seite 2 Stopp „Allen Drohungen zum Trotz: Investoren deuten die Signale aus dem Kreml so, als habe Russland kein Interesse an einer Eskalation des Konflikts.“ Ein Handelskonflikt dürfte Russland mehr wehtun als dem Westen. 20. …