Filetierung - Börsengang
Finanzinvestor Blackstone steigt bei Scout24-Gruppe ein
Foto: Scout24 Gruppe
Der Finanzinvestor Blackstone ist beim Onlineportal Scout24 eingestiegen. Der neue Haupteigner Hellman & Friedman, der erst im Februar 70 Prozent der Anteile an
der Scout-Gruppe von der Deutschen Telekom erworben hatte, habe vor dem Abschluss der Transaktion Anteile an die Private-Equity-Firma Blackstone
weitergereicht. Das berichtet das „manager magazin“ unter Berufung auf Brancheninsider. Hellman & Friedman behält aber die Kontrolle über das Geschäft. Der Erwerb der Mehrheit von der Telekom
wurde im Februar abgeschlossen bei einer zugrundeliegenden Unternehmensbewertung der Scout-Gruppe von zwei Milliarden Euro.
Die neuen Eigner legen beim Umbau ein zügiges Tempo voran. Nach Informationen des „manager magazin“ soll das Portal möglichst bald filetiert werden. Das Geschäft mit Autoanzeigen (AutoScout24) soll
nach der Restrukturierung verkauft, unrentable Sparten sollen geschlossen werden. Für ImmobilienScout24 sei ein Börsengang das Ziel. Ein Sprecher wollte sich zwar nicht zum Thema äußern, sagte
jedoch, Hellman & Friedman sei angetreten, „um Wachstumsstrategien zu forcieren“.
Nach dem erfolgreichen Scout-Verkauf prüft die Telekom, ihr gesamtes digitales Geschäft in Partnerschaften mit Finanzinvestoren einzubringen. In Bonn werde dazu durchgerechnet, zu welchem Preis
Anteile an Onlinetöchtern wie dem Webhoster Strato oder dem Portalgeschäft T-Online verkauft werden können, schreibt das „manager magazin“ weiter. Zu der „Digital Business Unit“ des Konzerns
gehören zudem noch der Onlinevermarkter Interactive Media sowie der Onlinebezahlservice Click & Buy. All diese Geschäfte wolle die Telekom künftig lieber gemeinsam mit Finanzinvestoren
betreiben.