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     1910  0 Kommentare Zinsanstieg bringt Edelmetalle unter Druck; EUR/USD Ausbruch in Gefahr

    Marktkommentar: Zinsanstieg bringt Edelmetalle unter Druck[hr]

    • Die erste Pressekonferenz von Fed-Präsidenten Janet Yellen hatte eine Überraschung parat. Auf Nachfrage konkretisierte sie - wahrscheinlich ungewollt - eine mögliche Leitzinsanhebung und zwar sechs Monate nach dem voraussichtlichen Ende des QE3-Programms. Das wäre im Frühjahr 2015 der Fall und nicht wie der Markt bisher angenommen hat Mitte 2015. Die Folge sind Kursverluste an den Börsen, die den leicht abgewandelten Pfad diskontieren. Einige Marktteilnehmer haben auch eher auf leisere Töne gehofft und wurden enttäuscht. Sollten sich die US-Wirtschaftsdaten nach dem harschen Winter im Frühjahr besser präsentieren, dürfte der Markt die frühere Leitzinsanhebung voll einpreisen. Dies hat bereits zu einer starken US-Dollar Reaktion geführt. EUR/USD droht ein Fehlausbruch in die Dreiecksformation (siehe heutige Analyse: http://tinyurl.com/m2dynhe). Damit wären die Aufwärtsambitionen zunächst gescheitert. Der Druck auf die Emerging Markets dürfte auch anhalten, da nun auch die US-Anleiherenditen perspektivisch wieder anziehen werden. Dadurch kamen unverzinsliche Anlageklassen wie die Edelmetalle unter Druck. Diese Entwicklung könnte sich fortsetzen. Ein Hinwies darauf dürfte die Anleiherendite der fünfjährigen US-Staatsanleihe geben, die bis an die obere Begrenzung einer großen Dreiecksformation kletterte (siehe Chart des Tages). Sollte diese Formation nach oben aufgelöst werden, muss eine Trendbewegung einkalkuliert werden, die auch am langen Ende (Anleihen) feststellbar sein wird. Edelmetalle dürften in diesem Fall mit Abgaben reagieren.
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    Chart des Tages: Anleiherendite fünf-jährige US-Staatsanleihe [hr]

    Devisen & Edelmetalle: EUR/USD Anstieg in Gefahr[hr]

    • EUR/USD: Das Währungspaar reagierte gestern und heute mit heftigen Abschlägen auf die erste Pressekonferenz von Janet Yellen (siehe oben). Aktuell fällt EUR/USD um -0,50% auf 1,3759 und verletzt damit die obere Begrenzung der Dreiecksformation. Sollte diese Entwicklung bis Handelsende Bestand haben, steht ein Fehlausbruch zu Buche, der die Aufwärtsambitionen zu Fall bringt und wahrscheinlich eine Korrekturphase einleitet. Die technischen Indikatoren haben negativen Signalen reagiert. Sowohl der MACD und Aroon haben beide neue Ausstiegssignale generiert. Beim CCI hat sich die negative Divergenz bestätigt und der Stochastik ist wieder auf "verkaufen" geschwenkt. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3761 und 1,3903. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3775 und 1,3753. Es erfolgt eine Umstellung auf bearish bei einem Schlusskurs unter der oberen Dreiecksbegrenzung. Neutral.
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    • USD/JPY: Auch in diesem Währungspaar konnte der USD von der gestrigen Fed-Pressekonferenz profitieren und stieg kräftig an. Die kleine Dreiecksformation der vergangenen Tage wurde nach oben aufgelöst und hat die unmittelbaren Abwärtskräften zunächst gestoppt. Heute setzt sich die positive Tendenz moderat mit einem aktuellen Zugewinn von +0,15% auf 102,47 fort. Damit handelt USD/JPY knapp unterhalb des wichtigen Horizontalwiderstands bei 102,50.  Mit dieser Entwicklung hat sich das Chartbild wieder neutralisiert. Die meisten technischen Indikatoren haben sich auch wieder entspannt. Der MACD ist zwar noch leicht bearish ausgerichtet, könnte aber in Kürze wieder ein Einstiegssignal auslösen. Der Aroon ist neutral zu interpretieren. Bei den Oszillatoren hat der Stochastik in seiner unteren Extremzone ein neues Kaufsignal ausgelöst und unterstütz den Aufwärtsimpuls. Sollte der letzte Pivotpunkt bei 103,78 herausgenommen werden, würden die Vorzeichen wieder positiv erscheinen. Unmittelbare Widerstände liegen bei 102,50 und 102,64. Unterstützungen sind bei 102,32 sowie 102,24 vorhanden. Neutral.
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    • AUD/USD: Nachdem der Aussie schon in Schlagdistanz zum Pivotpunkts bei 0,9138 handelte, fiel er gestern stärker zurück und auch heute testet AUD/USD die runde Marke von 0,9000 zunächst erfolgreich.  Aktuell steht ein leichtes Minus von -0,09% auf 0,9035 zu Buche. Sollte die oben genannte Hürde herausgenommen werden, würde die inverse SKS-Formation vollendet werden und eine Trendwende wahrscheinlich erscheinen lassen. In diesem Fall  würde ein Kaufsignal mit einem Aufwärtspotenzial von etwa 345 Pips entstehen. Solange dies aber nicht realisiert ist, sind die Abwärtsrisiken nach wie vor nicht gebannt. Im schlimmsten Fall könnte sogar die Bodenbildung der letzten Monate in Frage gestellt werden. Von Seiten der technischen Indikatoren überwiegen noch die bullishen Signale. Der MACD und der Aroon haben neue Kaufsignale ausgelöst, während der Stochastik ein neues Ausstiegssignal geliefert hat. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9049 und 0,9070. Zentrale Haltemarken liegen bei 0,9031 und 0,9006 vor. Neutral.
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    • Gold: Wie oben dargestellt, könnte ein weiterer Anstieg des Zinsniveaus unverzinsliche Anlageklassen wie Gold unter Abgabedruck bringen. Dies war gestern der Fall. Nachdem die Marke von $1.320 heute getestet wurde, ist aktuell ein kleines Minus von -0,09% auf $1.327 zu beobachten. Hier verläuft die untere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Dezember. Um eine vertiefte Korrektur zu vermeiden, sollte diese Unterstützung verteidigt werden. Die technischen Indikatoren haben sich indes weiter verschlechtert. Der MACD ist bereits bearish positioniert und der Aroon hat ebenfalls ein Ausstiegssignal generiert. Der Stochastik Oszillator hat dies bereits vollzogen. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.327 und $1.322 vor. Auf der Oberseite sind Anlaufpunkte bei $1.335 und $1.337. Der Aufwärtstrend seit Ende Dezember ist weiterhin als intakt anzusehen. Ein nachhaltiger Doppelboden wäre bei einem Schlusskurs über $1.433 vollzogen. Bullish.
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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