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Munich-Re-Tochter Ergo steigt bei Jenoptik aus
JENA (dpa-AFX) - Die Ergo-Versicherungsgruppe hat ein größeres Aktienpaket des Thüringer Technologiekonzerns Jenoptik verkauft. Die Gruppe habe 4,88 Millionen Aktien und damit ihre Beteiligung von 8,5 Prozent für mehr als 60 Millionen Euro komplett veräußert, teilte die Jenoptik AG am Donnerstag in Jena mit. Die Munich Re -Tochter Ergo sei seit mehr als zehn Jahren an dem Jenaer TecDax -Unternehmen beteiligt gewesen. Mit der österreichischen Unternehmerfamilie Humer soll ein weiterer Großaktionär Verkaufspläne hegen.
Ergo-Vorstand Daniel von Borries begründete den Ausstieg laut Jenoptik mit der guten Kursentwicklung der Papiere angesichts der soliden Geschäftsentwicklung. Jenoptik arbeitet profitabel und hat 2013 mit rund 3400 Beschäftigten einen Umsatz von 600 Euro erzielt.
Das Aktienpaket sei am Mittwochabend im beschleunigten Verfahren zum Preis von 12,15 Euro pro Stück platziert worden, hieß es. Nach Jenoptik-Angaben sind damit 75 Prozent der Anteilsscheine im Streubesitz. Die Humer-Familie, ebenfalls ein langjähriger Aktionär, hält 14 Prozent. Eine Tochter der Thüringer Förderbank besitzt 11,0 Prozent der Aktien.
Das Thüringer Finanzministerium hatte kürzliche erklärt, dass das Land seine Jenoptik-Anteile nicht aufstocken wolle. Ein Aktienkauf von der österreichischen Unternehmerfamilie sei nicht geplant. Das "Manager Magazin" hatte berichtet, Thüringen lote das aus. Jenoptik war Anfang der 1990er Jahre aus Teilen des DDR-Kombinats Carl Zeiss gegründet und zunächst als Landesunternehmen geführt worden./ro/DP/he