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    ROUNDUP  699  0 Kommentare Dropbox-Nutzer sind erbost über Berufung von Condoleezza Rice

    NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Berufung der früheren US-Außenministerin und Bush-Vertrauten Condoleezza Rice in den Dropbox-Verwaltungsrat prasselt ein Sturm der Entrüstung auf den Datenspeicherdienst nieder. "Auf Wiedersehen", erklärten am Donnerstag mehrere Nutzer im firmeneigenen Diskussionsforum. "Ich werde meinen Account kündigen." Mit der Ernennung habe Dropbox bewiesen, dass das Unternehmen absolut kein Interesse am Datenschutz habe, schrieb ein Nutzer.

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    Diese Äußerungen gehörten noch zu den harmloseren. Andere Kommentatoren griffen zu Hitler-Vergleichen, bezeichneten Rice als Kriegsverbrecherin oder verlangten eine Gefängnisstrafe für sie. Rice war vor ihrer Zeit als Außenministerin in der Regierung von George W. Bush seine Nationale Sicherheitsberaterin. Sie gilt als mitverantwortlich für den Ausbau des staatlichen Überwachungsapparats nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

    Dropbox-Mitgründer und -Chef Drew Houston hatte am Mittwoch im Firmenblog die Personalie verkündet: "Wir sind stolz darauf, Dr. Condoleezza Rice in unserem Verwaltungsrat begrüßen zu dürfen." Sie soll demnach helfen, die weltweite Expansion voranzutreiben. Houston verwies unter anderem auf ihre Tätigkeit in den Verwaltungsräten des Computerbauers Hewlett-Packard und der Finanzfirma Charles Schwab. "Wir fühlen uns geehrt, jemand so brillantes und verdienstvolles wie Dr. Rice zu unserem Team hinzufügen zu können."

    Dropbox bietet die Möglichkeit, Dateien online zu speichern und von verschiedenen Geräten aus abzurufen. Die Firma verdient ihr Geld mit Gebühren für zusätzlichen Speicherplatz. Dropbox hat mehr als 200 Millionen Nutzer und gehört zu den prominentesten Unternehmen des Silicon Valley. Immer wieder wird über einen möglichen Börsengang spekuliert. Große Rivalen sind Google mit dem Speicherdienst Google Drive, Microsoft mit OneDrive oder der Spezialanbieter Box.

    Dropbox hatte sich im September vergangenen Jahres der Forderung anderer US-Technologiekonzerne zu mehr Transparenz bei Geheimdienstanfragen angeschlossen. Mitgründer Houston gehörte zu den Firmenchefs, die im März bei Präsident Barack Obama eingeladen waren, um über den NSA-Skandal zu sprechen. Die Firmen fürchten, dass sie das Vertrauen ihrer Nutzer insbesondere im Ausland verlieren könnten, nachdem die weitreichende Internet- und Telefonspionage des US-Geheimdienstes bekanntgeworden ist. Das wäre schädlich fürs Geschäft./das/DP/she





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