Brandgefährlich die Lage im DAX !

Point & Figure DAX: Die ganze Sache ist brandgefährlich und da ist da noch die Ukraine

Lieber Leser, liebe Leserin,

“Totgesagte leben länger”……auch wieder ein Spruch aus scheinbar längst vergangenen Zeiten, der seine Gültigkeit immer wieder anschaulich demonstriert.

Die “Krim-Problematik” war in den vergangenen Tagen bereits ins nachrichtentechnische Nirwana abgeglitten.

Da ist sie eigentlich auch noch immer…..nun sehen die Investoren jedoch, dass wir nun eine “Ukraine-Problematik” vorfinden.

Ersetze Krim-Krise durch Ukraine-Problematik

Man muss sich der Situation wirklich einmal bewusst werden:

In der Ukraine haben Separatisten, die sich Richtung Moskau orientieren, mehrere öffentliche Gebäude besetzt und weigern sich, ihre Waffen abzugeben. (Schon erstaunlich und erschreckend, wie machtlos die ukrainische Zentralregierung wirkt!)  Mit diesen Aktionen soll der Forderung nach einem Referendum über einen Anschluss an Russland in den östlich gelegenen Landesteilen Nachdruck verliehen werden.

In diesem Fall rechnen Beobachter mit einer Mehrheit für die Anbindung an Russland und damit eine Spaltung der Ukraine.

Die ukrainische Übergangsregierung hingegen setzt sich für eine Volksabstimmung in der gesamten Ukraine ein. Hier kann mit einem Ablehnen der Anbindung an Moskau gerechnet werden.

Brandgefährliche Situation

In einer Mitteilung von Montag forderte  Julia Timoschenko  die internationale Gemeinschaft zu "direkter militärischer Hilfe" auf.  "Die Zeit ist gekommen, die Organisation des gesamtnationalen Widerstandes gegen den russischen Aggressor mit allen verfügbaren Methoden auszurufen." Dazu gehöre auch eine allgemeine Mobilmachung. 

US-Waffen für die Ukraine?

Die USA erwägen Waffenlieferungen an die Ukraine. "Wir betrachten das als eine Option", sagte der US-Diplomat und Berater von Außenminister John Kerry, Thomas Shannon, am Montag in Berlin.

Und um die ganze Sache noch ein wenig mit weiterem diplomatischem “Zuckerguss” zu überziehen, geschah dann noch folgendes:

Russischer Raketentest, eine “tolle” Idee

Mittendrin hat Russland eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ RS-24 getestet.  Die neue Rakete ist vor allem dazu gedacht, die von den USA geplante Raketenabwehr in Europa zu umgehen.

Da hat doch jemand im Kurs für Deeskalation gepennt

Das ist wirklich clever und wird bestimmt helfen, die Sorgen der Europäer ob der aktuellen Ereignisse zu mindern. Bestimmt…..es hat ja immer schon geholfen, in einen Brand noch ein wenig Benzin zu kippen……

Am besonnensten wirkt da noch glatt der DAX

In Anbetracht dieser Nachrichtenlage hält sich unser deutscher Leitindex recht gut.

So sehen wir in der Bulls-Eye-Broker-Einstellung mit aktuell 50 Punkten pro Kästchen (diese Einstellung richtet sich an den mittelfristig orientierten Trader und Investor) :

(Chart vergrößert sich beim Anklicken)

Point&Figure DAX: Verkaufssignal in der Bulls-Eye-Broker-Einstellung

1) ein immer noch intaktes Point&Figure-Verkaufsignal

2) eine bislang noch nicht durchbrochene Bullish-Support-Line, die zwischen 9150 und 9250 verläuft

In der Chartcraft-Einstellung mit aktuell 100 Punkten pro Kästchen ( geeignet für den langfristigen Investor) :

(Chart vergrößert sich beim Anklicken)

1) ein immer noch intaktes Point&Figure-Kaufsignal

2) eine bislang noch nicht durchbrochene Bullish-Support-Line zwischen 9000 und 9200 Zählern

Insgesamt kann dem DAX also im “großen Bild” noch knapp ein bullishes Gesamtbild bescheinigt werden.

Mittel- und kurzfristig ist von einem neuen Kaufsignal jedoch aktuell noch nichts zu sehen.

Was machen wir denn nun mit dem DAX?

Zuerst einmal sollten wir damit rechnen, dass die Bullish-Support-Line der Chart-Craft-Einstellung im Bereich zwischen 9000 und 9200 noch einmal getestet wird.

Es steht kaum zu erwarten, dass sich Investoren vor den näher rückenden Oster-Feiertagen “weit aus dem Fenster” lehnen werden.

Auch ich verspüre wenig Motivation, mich und die Leser der Point&Figure-Investoren mit weiteren Positionen zu bestücken, wenn ich bereits schon am Karfreitag nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt reagieren kann.

Mein Fazit:

Mit einer Ukraine-Krise und nahenden börsenfreien Feiertagen vor der Brust, sollte defensives Vorgehen Priorität haben.

Für mich bedeutet das, dass ich die ungehebelten Long-Positionen mit dem entsprechenden Stop halte. (Positionen resultieren aus der Chartcraft-Einstellung), aber von gehebelten Derivaten Abstand nehme. (Der zweifache gehebelte DAX-ETF wurde vor wenigen Tagen mit +8,6% Gewinn ausgestoppt.)

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Ihr Jörg Mahnert

www.xundo.info