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     839  0 Kommentare Fehlausbruch im S&P 500 kontert Fehlausbruch; CPI in der Eurozone stützt Euro

    Marktkommentar: Fehlausbruch im S&P 500 kontert Fehlausbruch [hr]

    • Nachdem die Technologie- und Nebenwerte bereits seit Mitte März deutliche Schwäche aufweisen, kamen auch die großen Indizes letzte Woche verstärkt unter Druck. Der S&P 500 hat einen Fehlausbruch über das bisherige Allzeithoch bei 1.884 Zählern ausgelöst und die Notierungen fielen bis einschließlich Montag auf Unter 1.820 Punkte. Gestern setzte aber ein starkes Intraday-Reversal ein und der wichtie Widerstand bei 1.840 Punkten wurde zurückerobert. Damit liegt streng genommen wieder ein Fehlausbruch vor (siehe unterer Kreis in Chart des Tages), der eine schnelle Gegenbewegung einleiten könnte. Sollte die 50-Tage-Linie (hier blau eingezeichnet) nachhaltig überwunden werden, könnten sogar neue Verlaufshochs erzielt werden.
    • Für eine kurzfristig gute Entwicklung sprechen auch die Reversals einiger Sub-Indizes (Nasdaq 100, Russell 2000) an ihren 200-Tage-Linien. Sollte heute eine Bestätigung erfolgen, dürfte ein kräftigerer Bounce möglich sein. Dafür spricht auch die bisher gut verlaufende US-Quartalssaison. Bisher ist sie besser ausgefallen als viele Analysten nach den schlechten Wetterbedingungen zwischen Dezember und Februar erwartet hatten. Natürlich kann man eine mögliche Eskalation in der Ukraine nicht ausschließen, aber rein technisch ist eine Erholung möglich.
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    Chart des Tages: S&P 500 mit Fehlausbruch [hr]

    Devisen & Edelmetalle: CPI in der Eurozone stützt Euro[hr]

    • EUR/USD: Der CPI für März y/y hat die Erwartungen von 0,5% getroffen und zu keiner negativen Überraschung beigetragen, obwohl die Kernrate mit 0,7% unter den Prognosen von 0,8% lag. Kurzfristig wird der EZB ein wenig der Wind aus den Segeln genommen, tatsächlich QE-Maßnahmen einzuführen, da aufgrund der späten Osterfeiertage, die Inflationsrate nächsten Monat wahrscheinlich anziehen wird. Von daher zeigt sich das Währungspaar kaum verändert und muss den Vorstoß an die 1,3850 Marke zunächst aufgeben (aktuell 1,3820). Kurzfristig trüben sich die Aussichten damit wieder ein, da die technischen Indikatoren schnell umschlagen könnten. Zwar sind MACD und Aroon noch bullish positioniert, jedoch könnte ein Umschwung direkt ein neues Verkaufssignal im MACD auslösen und einen "bullish failure" generieren. Bei den Oszillatoren hat der Stochastik ein neues Ausstiegssignal generiert und mahnt zur Vorsicht. Erst ein Schlusskurs über dem letzten Pivotpunkt bei 1,3969 würde ein neues Kaufsignal auslösen und die runde Marke von 1,40 wieder in den Fokus rücken. Somit bleibt es zunächst beim Korrekturmodus. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3820 und 1,3800. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3833 und 1,3845. Vielleicht war die Umstellung auf bullish etwas verfrüht. Bei einem Schlusskurs unter 1,3800 erfolgt eine Umstellung auf neutral. Bullish.
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    • USD/JPY: Das Währungspaar versucht heute die Handelsspanne zwischen 101,31 und 102,00 nach oben zu verlassen (aktuell +0,32% auf 102,24). Sollte das Widerstandscluster zwischen 102,00 und 102,14 nach oben durchbrochen werden, würde sich die Situation wieder neutral präsentieren. Dennoch ist mit der Entwicklung der letzten beiden Wochen die Bodenbildungsphase seit Februar in Frage gestellt und das Jahrestief bei 100,75 könnte wieder in den Fokus rücken. Ein Schlusskurs unter dem Jahrestief würde für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung seit Anfang des Jahres sprechen. Gleichfalls ist an dieser Stelle eine Konsolidierung vorstellbar, da der Stochastik in seiner unteren Extremzone ein Kaufsignal ausgelöst hat. Grundsätzlich unterstreicht der trendfolgende MACD mit einer negativen Ausrichtung das angeschlagene Chartbild, aber der Aroon tendiert wieder zur Neutralität. Unmittelbare Widerstände liegen bei 102,25 und 102,37. Unterstützungen sind bei 102,14 sowie 102,00 vorhanden. Es erfolgt eine Umstellung auf neutral bei einem Schlusskurs über 102,14. Bearish.
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    • AUD/USD: Wie auch gestern kann das Währungspaar die Marke von 0,9333 als Unterstützung nutzen und wieder leicht nach oben drehen. Derzeit liegt ein kleines Plus von +0,03% auf 0,9365 vor. Das Konsolidierungsszenario nimmt Kontur an. Da man an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals seit Ende Januar angelangt ist, könnte die Gesamtsituation auf eine Verschnaufpause an dieser Stelle hindeuten.  Ein Rücklauf an die untere Aufwärtstrendkanalbegrenzung im Bereich zwischen 0,9300 und 0,9250 ist vorstellbar, ohne dass der Aufwärtstrend seit Januar gefährdet wäre. Nach wie vor ist das Kaufsignal der erfolgreich aufgelösten Flaggenformation intakt. Das kalkulatorische Anschlusspotential liegt im Bereich von 0,9610. Der MACD ist weiterhin bullish positioniert, dürfte aber aufgrund seines fortgeschrittenen Stadiums bald ein Verkaufssignal auslösen. Der Aroon ist bereits wieder neutral zu interpretieren. Wie erwartet hat der Stochastik ein Verkaufssignal in seiner oberen Extremzone getriggert. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9367 und 0,9388. Zentrale Haltemarken sind bei 0,9344 und 0,9333 vorzufinden. Bullish.
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    • Gold: Im gestrigen Handelsverlauf konnte die $1.300 Marke zurückerobert werden und Gold ging bei $1.302 aus dem Handel. Heute kann sich das Edelmetall nach anfänglichen Verlusten bei $1.301 stabilisieren. Es muss abgewartet werden, ob sich hier ein zweites Standbein für einen weiteren Aufwärtsschub etabliert oder ob sich die Abwärtskräfte durchsetzen. Das erste Szenario tritt ein, wenn der Pivotpunkt bei $1.331 überschritten wird und die zweite Alternative wird realer bei Verletzung des Tiefs von Ende März bei $1.276. Die trendfolgenden Indikatoren MACD als auch der Aroon haben neue Kaufsignale ausgelöst, jedoch läuft der MACD Gefahr, ein "bullish failure" zu triggern, was die Abwärtsrisiken nochmals bestärken könnte. Der Stochastik hat bereits ein neues Verkaufssignal in seiner oberen Extremzone generiert. Auf der Oberseite sind Anlaufpunkte bei $1.304 und $1.307 vorhanden. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.299 und $1.296. Neutral.
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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