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     2398  0 Kommentare Commerzbank – Analyse sieht 45 Prozent Rückschlagspotenzial

    Wir hatten in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass die Fed wohl nicht so schnell wie befürchtet an der Zinsschraube drehen wird. Fed-Chefin Janet Yellen ruderte in einer Rede am Mittwoch nun ebenfalls zurück und ließ keine Anzeichen erkennen, dass bereits Anfang 2015 ein erster Zinsschritt erfolgen könnte. Vielmehr sorgt sich die Notenbank um die niedrige Inflation, ein Thema, das uns ebenfalls wesentlich mehr Kopfschmerzen bereitet. Der Euro legt daher auch wieder zu und nähert sich der Schwelle von 1,385 Dollar. Ganz anders hingegen die Lage in Großbritannien. Mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar und steigenden durchschnittlichen Wochenlöhnen nehmen die Spekulationen um eine Zinserhöhung der Bank of England wieder zu. Das Pfund brach gegenüber dem Dollar aus seiner Handelsspanne der vergangenen Monate aus. Einen Ausbruch könnte bald auch die Commerzbank-Aktie zeigen, wenn Analysten Recht behalten.

    Denn ein heftiges Kursziel haben die Analysen der Berenberg Bank ausgemacht. Bei Berenberg ist man skeptisch, was die Nachhaltigkeit des Wachstums der Bank in Europa angeht. Für einen Aufschwung seien italienische Institute deutlich besser aufgestellt. In einer Branchenstudie beließen die Experten das Kurziel für die Commerzbank bei 7,10 Euro und bestätigten das Votum “Sell”. Angesichts des gegenwärtigen Kurses entspräche dies exakt einem Rückschlagspotenzial von 45 Prozent. Das komplette Gegenteil erwarten sowohl BNP Paribas, Societe Generale als auch Morgan Stanley. Das Trio ist sich einig, sieht die Commerzbank auf gutem Weg und ruft als Kursziel jeweils 16 Euro aus – 23 Prozent mehr als die Aktie gegenwärtig kostet. Wer aus diesen Einschätzungen den Schluss zieht, dass die Commerzbank volatil seitwärts laufen könnte – wir würden da mitgehen – kann sich die SG44BP einmal ansehen. 44 Prozent Luft nach unten – 24 Prozent Luft nach oben – dies wird belohnt mit einer 60-prozentigen Renditechance. Für konservativere Naturen könnte ein Memory-Express-Papier etwas sein – die Kombi mit der Deutschen Bank gefällt uns da besonders gut – WKN SG42W0.

    SAP kämpft mit dem Euro

    Die rote Laterne bei den DAX-Werten trägt vor Ostern RWE. Doch Vorsicht, hier gilt es einen Sondereffekt zu berücksichtigen. Nach der gestrigen Hauptversammlung erhalten Anleger einen Euro je Stamm- und Vorzugsaktie. Auch die Papiere von Gea und Springer werden mit Dividendenabschlag gehandelt. Hingegen reagieren die Anleger bei SAP auf das wenig überzeugende Zahlenwerk des Softwareschiede. Schuld daran ist vor allem der starke Euro, Umsatz und Betriebsergebnis leiden. Doch auch ohne Berücksichtigung der Wechselkurseffekte kann die Bilanz nicht restlos überzeugen. So fällt das Wachstum im wichtigen Geschäft mit Software-Lizenzen recht mager aus. In eine bessere Richtung weist hingegen der Trend im noch jungen Segment mit Cloud-Lösungen. Auf Jahressicht könnten hier die Erlöse über die Schwelle von einer Mrd. Euro steigen. Finanziell ist der Konzern gut aufgestellt, die Herausforderungen auf der Währungsseite dürften aber auch in den kommenden Monaten die Geschäfte belasten.

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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
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