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    USA bekommt sie, Europa braucht sie - INFLATION  4802  0 Kommentare Kapitalmarktrenditen, Inflation und großes Potenzial für finanzielle Fehlentscheidungen - Seite 3

    Abb.4


     

    Fazit

    Die Schocks, die die Weltwirtschaft verkraften musste, waren seit dem Niedergang der Großbank Lehmann Brothers zahlreich und sehr unterschiedlich. Um die Folgen für die heimische Volkswirtschaft zu lindern, haben alle Notenbanken außergewöhnliche Maßnahmen angewandt. Leider hat die Europäische Zentralbank bisher auf halben Weg aufgehört, ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Lage wurde zwar stabilisiert, doch der Auftrag „Preisstabilität“ wurde nicht erfüllt. Die Inflation lag zuletzt im Euroraum bei 0,5 Prozent. Das Ziel liegt bei 2 Prozent – eine viel zu große Differenz!

    Wie immer, wenn so viele Länder in einer Institution zusammenarbeiten, geht es auch bei der EZB um Politik. Doch angesichts der Schuldenproblematik in der Eurozone wird eine Reflationierung der Schulden zwar benötigt, doch kann sie unter heutigen Voraussetzungen nicht erfolgen (fehlende Inflation). Auch sollten die sozialen Aspekte nicht vernachlässigt werden. So bergen die hohen Arbeitslosenstände (Abb.5) in den Euroländern viel sozialen Sprengstoff. Keine guten Vorzeichen für eine Währungsunion, die, wenn sie dauerhaft fortbestehen will, näher zusammen rücken muss. Gleichzeitig verstärkt dies natürlich Umverteilungstendenzen. Gläubigerkrise, statt Schuldenkrise.

    Abb. 5

     

    Handlungsempfehlungen für Anleger

    1. Ermittlung der eigenen Vermögensstruktur
    2. Aktive Auseinandersetzung mit der eigenen finanziellen Risikobereitschaft
    3. Abgleich von Vermögensstruktur und Risikobereitschaft
    4. Abgleich von realistischer Rendite mit der für die eigenen Ziele notwendigen Rendite.

     

    Dies setzt natürlich voraus, dass eine Finanz- und Ruhestandsplanung besteht. Wenn den Krisen und Verwirrungen der letzten Jahre etwas Positives abgewonnen werden soll, dann ist dies die offensichtliche Notwendigkeit, Finanzen und Geld nicht als notwendiges Übel, sondern als selbstverständlichen Teil der eignen Lebensplanung zu betrachten.

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    Christoph Leichtweiß
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    Christoph Leichtweiß ist zertifizierter Finanzplaner (CFP) und seit 14 Jahren in der Finanzbranche aktiv. Nach Stationen bei der Deutschen Bank und Cortal Consors ist er heute Geschäftsführer der auf Finanzmarktthemen spezialisierten Beratungsgesellschaft YPOS Consulting GmbH. Leichtweiß ist Mitglied im Anlageausschuss von Investmentfonds und verantwortlicher Portfoliomanager professioneller Anlagestrategien. Er publiziert regelmäßig Marktkommentare und Fachartikel.
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    Verfasst von 2Christoph Leichtweiß
    USA bekommt sie, Europa braucht sie - INFLATION Kapitalmarktrenditen, Inflation und großes Potenzial für finanzielle Fehlentscheidungen - Seite 3 Die Inflationsrate für Deutschland ist im März erneut gefallen und beträgt nun nur noch 1 Prozent. Auch in den anderen Ländern der Eurozone sind fallende Konsumentenpreise zu beobachten und auf globaler Ebene ist ebenfalls kein Inflationsdruck vorhanden. Da die Europäische Zentralbank einen Wert von bis zu 2 Prozent als Preisstabilität definiert, wachsen die Spekulationen bzgl. der weiteren Aktivitäten der Notenbank.

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