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Fragwürdiger Deal?

Die Kollegen vom „Manager Magazin“ verbreiteten in der vergangenen Woche die Meldung, dass ­Olgerd Eichler knapp ein Viertel des eigenen nicht börsennotierten Unternehmens für den knapp 1,8 Milliarden schweren Top-European-Ideas-Fonds gekauft hat. Ein ungewöhnlicher Vorgang. Wie konnte es dazu kommen? Ende März zog sich MainFirst-Gründer Patrick Bettscheider aus dem Unternehmen zurück. Gleichzeitig verkaufte er seinen 56-prozentigen Anteil der Firma an die elf Partner. Scheinbar waren sie etwas „knapp“ bei Kasse und konnten oder wollten vielleicht auch nicht das ganze Paket übernehmen. Daher reichten sie einen Teil davon an Eichlers Fonds weiter.

Wie MainFirst betont: zum identischen Preis, den auch die Partner gezahlt haben. Um sich abzusichern, dass das Vorgehen keinen Beigeschmack bekommt, entschied nicht Eicher selbst über den Kauf, sondern der Verwaltungsrat der MainFirst SICAV. Informiert würde auch die Bafin. Das Prozedere zeigt, dass dies kein normaler Aktienkauf war. Formal dürfte alles korrekt abgelaufen sein. Gleichwohl bleiben Fragen offen, etwa, warum ein so großer Fonds eine so kleine Position kauft. Selbst wenn die Aktie mit einem KGV von vier und einem KBV von eins günstig bewertet ist. Die Performanceattribution für den Fonds bleibt gering. Der mögliche Reputationsverlust für MainFirst könnte größer sein.

Spätestens wenn Eichler die Aktien wieder versilbern möchte, könnte die Diskussion abermals aufflammen, falls das Paket von den Partnern übernommen wird. Sollte irgendwann jedoch ein Börsengang anstehen, wäre Eichler fein raus.

Ein ruhiges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur