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     1702  0 Kommentare Silber könnte vor einer Erholung stehen

    Die Entwicklung des Silberpreises ist ein Trauerspiel. Während Gold trotz des jüngsten Kursrückschlags gegenüber Ende 2013 noch mehr als fünf Prozent im Plus notiert, ist Silber auf das Niveau von Ende 2013 abgerutscht. Selbst Nachrichten wie die Verschärfung der Ukraine-Krise konnten die Notierung nicht stützen. Denn die sinkenden Preise rufen Spekulanten auf den Plan, die auf weiter fallende Kurse setzen. Langfristig sprechen allerdings einige Gründe für das Edelmetall. Denn die Produzenten brauchen höhere Preise, um nicht in die Klemme zu kommen. Laut den Berechnungen von Experten liegen die Förderkosten bei rund 21,50 Dollar je Unze.

    Nach dem Kursrutsch bei Silber rückt das Februartief von 19,10 Dollar je Unze bedrohlich nahe: Belastet wird der Preis von der deutlichen Konjunkturabkühlung aus China. So notiert der Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie, den die englische Researchfirma Markit veröffentlicht, weiter unterhalb der 50er-Marke. Er deutet damit eine Schrumpfung des Sektors an. Weil Silber im Gegensatz zu Gold aber viel stärker in Industrieprodukten zum Einsatz kommt und viel weniger als Investmentvehikel, belasten schlechte Konjunkturdaten den Silberpreis. Laut der französischen Bank Natixis macht die Investmentnachfrage derzeit 25 Prozent der gesamten Silbernachfrage aus. Vor der Schuldenkrise hatte dieser Wert bei lediglich acht Prozent gelegen.

    Erwartungen an Wachstum der Weltwirtschaft werden gesenkt

    Neben den sich eintrübenden Konjunkturperspektiven in China haben sich zuletzt auch jene für Russland stark abgeschwächt. Das Land hat gewarnt, dass es bereits im zweiten Quartal in die Rezession abrutschen könnte. In den vergangenen Monaten haben die Volkswirte ihre Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft zusehends zurückgeschraubt. So gehen die Experten davon aus, dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr nur noch um knapp 2,8 Prozent expandieren wird.

    Sinkende Silberpreise rufen Spekulanten auf den Plan

    Gedrückt wird der Silberpreis vor allem über den Derivatemarkt. Laut Berechnungen von Experten ist der Markt für Futures, Optionen, ETCs und anderen Produkten weit mehr als 200 Mal so groß wie der Handel mit physischem Gold. Und wenn der Silberpreis erstmal auf dem Weg nach unten ist, setzen immer mehr Spekulanten auf weiter fallende Kurse. Das verstärkt den Ausverkauf, obwohl sich an den fundamentalen Daten für Silber gar nicht so viel verändert hat.

    US-Geldpolitik wird langsamer verschärft werden

    Vielmehr gab es zuletzt etliche Meldungen, die eigentlich für höhere Preise für Gold und Silber sprechen. So hat die neue Chefin der US-Notenbank Janet Yellen zuletzt die Flexibilität der Fed betont. Investoren schlossen daraus, dass die Fed die Geldpolitik langsamer verschärften könnte als Yellen bislang angedeutet hatte. Derartige Nachrichten müssten eigentlich den Preis von Silber stützen.

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    Silber, 1 Jahr

    Amerikaner kaufen kräftig Silbermünzen

    Die physische Nachfrage in den USA ist ohnehin stark. Die US-Münzprägeanstalt hat seit Anfang April bis zum 22. April für 3,5 Mio. Unzen Silbermünzen verkauft. Der Wert seit Jahresanfang summiert sich damit auf 17,4 Mio. Unzen. Das ist ein Rekord für diesen Zeitraum. Offensichtlich nutzen die Amerikaner die gesunkenen Preise, um ihre Bestände aufzustocken. Und in China boomt die Nachfrage. Im März waren die Silberimporte um 16 Prozent auf 228 Tonnen gestiegen.

    Nun gilt es, dass die Unterstützung beim Silberpreis im Bereich um 18,80 Dollar je Unze hält. Falls das der Fall ist, könnte sich die Notierung anschließend erholen. Zumal die Silberproduzenten die Förderung deutlich zurückfahren könnten. Laut den Berechnungen von Experten liegen die Förderkosten bei rund 21,50 Dollar je Unze. Bei den aktuellen Preisen fahren etliche Produzenten Verluste ein.

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    Mutige Anleger können bei Silber mit Inline-Optionsscheinen und Knock-out-Bull-Papieren von einer Erholung des Silberpreises profitieren. In unseren Investmentideen vom vorigen Wochenende haben wir bereits den Inliner SG4SHK präsentiert. Die obere Grenze ist mit 34 USD deutlich weiter entfernt als die untere Grenze von 16 USD. Eine Alternative ist der Knock-out mit der WKN NG0WLH, der einen Hebel von 5,8 hat. Wer es seitwärts mag, kann sich die DT3HB1 ansehen. Das Papier mit Basis bei 15 und Cap bei 20 Dollar bringt 21 Prozent Seitwärts- und 31 Prozent Maximalertrag – ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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