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    Euro fondsxpress  1137  0 Kommentare Die Quittung für Eichler

    In der vergangenen Woche hatten wir ausführlich darüber berichtet, dass MainFirst-Manager Olgerd Eichler Aktien des eigenen nicht börsennotierten Unternehmens im Wert von knapp 20 Millionen Euro gekauft hat. Nun zeigen sich bereits die ersten Auswirkungen. Nachdem MainFirst dies Ende April seinen Investoren mitgeteilt hatte, haben sie schon knapp 300 Millionen aus dem Flaggschifffonds der Frankfurter Fondsboutique abgezogen.

    Zudem gehen Consultants, die Großinvestoren wie Versicherungen und Pensionskassen beraten, auf Abstand zu MainFirst. Nicht nur zu Eichlers Fonds, sondern zu allen Produkten des Hauses (siehe auch S. 3). Damit hat MainFirst ein veritables Eigentor geschossen. Das Vertrauen ist verspielt. Zumal die 300 Millionen sicher nicht das Ende der Fahnenstange sind. Nun ist gutes Krisenmanagement gefragt.

    Das ist eine Analogie zur EZB und ihrem Lenker Mario Draghi. Der Notenbankchef hat sich durch seine Äußerungen in dieser Woche in eine Sackgasse dirigiert. Denn bei der nächsten Sitzung muss er nun wohl oder übel den Leitzins auf null heruntersetzen. Denn Draghi sagte: „Der EZB-Rat fühlt sich wohl damit, beim nächsten Mal zu handeln.“ Eindeutiger geht es nicht. Gleichwohl dürfte es die Notenbank nicht dabei belassen. Um gegen die ihrer Meinung nach zu niedrige Inflation anzukämpfen, müsste sie gleichzeitig einen negativen Einlagesatz für bei der EZB geparktes Geld einführen und möglicherweise wieder verstärkt Anleihen aufkaufen. Aber, ob dies überhaupt etwas nützt, um reformunwillige Länder wie Italien und Frankreich aus dem Schlamassel zu ziehen, ist mehr als fraglich.

    Ein sonniges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur




    Jörn Kränicke
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    Verfasst von Jörn Kränicke
    Euro fondsxpress Die Quittung für Eichler In der vergangenen Woche hatten wir ausführlich darüber berichtet, dass MainFirst-Manager Olgerd Eichler Aktien des eigenen nicht börsennotierten Unternehmens im Wert von knapp 20 Millionen Euro gekauft hat. Nun zeigen sich bereits die ersten Auswirkungen. Nachdem MainFirst dies Ende April seinen Investoren mitgeteilt hatte, haben sie schon knapp 300 Millionen aus dem Flaggschifffonds der Frankfurter Fondsboutique abgezogen.

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