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    Programmatische Differenzen  5152  12 Kommentare Keine Alternative für Deutschland? AfD steht vor Spaltung

    Kurz nach ihrem Einzug ins Europaparlament steht die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) vor der Spaltung. Offenbar plant eine größere Gruppe von liberalen AfD-Mitgliedern geschlossen die Partei zu verlassen. „Wir werden gemeinsam austreten, und wir werden viele sein“, sagte ein AfD-Funktionär der Wochenzeitung „Die Zeit“. 
     
    „Wenn der problematische Teil ein solch starkes Übergewicht hat, dann ist es sinnvoll, dass die Liberalen austreten“, sagt ein hochrangiges Parteimitglied mit Blick auf starke nationalliberale und rechtspopulistische Kräfte innerhalb der AfD. Ein anderes Mitglied, das die Partei ebenfalls verlassen will, sagte: „Wir haben uns gewünscht, dass die AfD eine etwas konservativere FDP wird. Man hat uns betrogen.“ 
     
    Streit hatte es in den vergangenen Wochen vor allem um die russlandfreundliche außenpolitische Linie der AfD gegeben – und um die Frage, ob die AfD im Europaparlament ein Bündnis mit der rechtspopulistischen Ukip aus Großbritannien eingehen soll. Das liberale Kernthema der AfD, der Austritt aus dem Euro, ist in den Hintergrund geraten – zugunsten von konservativen Reizthemen wie Familien- und Einwanderungspolitik.
     
    Der Impuls für die Austrittswelle der Liberalen könnte von der „Liberalen Vereinigung“ kommen, einem Verein, den Mitglieder von AfD und FDP kurz vor der Europawahl gegründet hatten, so die "Zeit". Im Vorstand sitzen der ehemalige Landeschef der AfD von Nordrhein-Westfalen Alexander Dilger und das ehemalige AfD-Bundesvorstandsmitglied Dagmar Metzger. „Über kurz oder lang wird der Austritt für viele liberale AfDler unumgänglich sein“, sagt der Generalsekretär des Vereins, der baden-württembergische AfD-Funktionär Marcus Mattheis.
     
    Auch über die Gründung einer neuen Partei wird nach Informationen der "Zeit" gesprochen – unter anderem mit Frank Schäffler, dem prominentesten Eurokritiker der FDP. Dieser sieht jedoch nach aktuellen Berichten seine politische Heimat weiter in der FDP.
     
    Alexander Dilger, bis Montag noch Vorsitzender der „Liberalen Vereinigung“, wies zwischenzeitlich die Gefahr einer politischen Spaltung der AfD aufgrund der Parteiausstiege aus seiner Sicht zurück.
     

     





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    Programmatische Differenzen Keine Alternative für Deutschland? AfD steht vor Spaltung Kurz nach ihrem Einzug ins Europaparlament steht die eurokritische Alternative für Deutschland vor der Spaltung. Offenbar plant eine größere Gruppe von liberalen AfD-Mitgliedern geschlossen die Partei zu verlassen. Auch die Gründung einer neuen Partei ist im Gespräch.

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    Kommentare

    Avatar
    28.05.14 06:32:51
    Man kann es nur hoffen das die EX-FDPler möglichst bald aus der AfD verschwinden. Die AfD kann dann ihr Profil schärfen und ihre Anhängerschaft auf Kosten der CDU verdoppeln.
    Avatar
    27.05.14 20:28:58
    ..."sagt ein hochrangiges Parteimitglied."

    Also wenn die Zeit solch hahnebüchenen Gerüchte in die Welt setzt, dann doch bitte auch mit Namen. Ansonsten wirkt das nur wie ein weiterer Hetzartikel gegen die AfD oder wie eine Retourkutsche des im Stolz gekränkten Zeit-Chefredakteurs di Lorenzo aus. Sollte sich dieser Artikel als unwahr herausstellen, hoffe ich, dass die AfD dieses verlogenen Mainstremblatt verklagt.
    Avatar
    27.05.14 19:30:46
    1. Deutschland kann nicht so einfach aus den Euro austreten
    Die Aufgabe der DM war die Voraussetzung für die dt. Wiedervereinigung !!!<

    Richtig, weil die Franzosen auf die starke DM, die damalige zweitwichtigste Währung der Welt, und mächtige Bundesbank so neidisch waren, sogar ihre Atomwaffen nützten ihnen da gar nichts, mussten wir die DM abschaffen, sonst hätten sie sich bei der Wiedervereinigung quergestellt oder gar mit der Wiederauflage des Bündnissystems von 1914 gedroht.
    Richard von Weizsäcker sagte 1992: "Der Euro ist der Preis der Einheit"
    Interessanterweise, besser gesagt, erwartungsgemäß kommen nun die Deutschen mit dem Euro viel besser klar, als die Franzosen, die früheren ewigen Abwerter.
    Ehrlich gesagt, ich gönne den Franzosen die Schwierigkeiten, die sie durch den Euro haben, von ganzem Herzen.
    Avatar
    27.05.14 19:13:33
    Hallo Valetta,

    Zitat von Valetta: @ClausSch: "breite Teile der Bevölkerung"?

    Die AfD hat 7 Prozent erreicht - noch nicht mal zweistellig. Aber wenn das schon als "Volkspartei" tituliert wird...



    Ich bezog das allg. auf die Wahlergebnisse im Euroraum ;)

    Die Massenmedien haben ja alles getan um die Wählergunst ggü. der AfD zu drücken.
    Sonst wären die auch bereits im BT vertreten.

    Jeder Fingerzeit, in Verbindung mit irgendetwas Rechtem, lässt die meisten Deutschen einfach zurückschrecken.
    Avatar
    27.05.14 18:30:56
    Wenn 30 Liberale aus der Liberalen Vereinigung nun feststellen, dass Sie vom sinkenden Schiff auf das falsche Pferd gewechselt haben und dem Untergang doch nicht entgehen, so ist das tragisch für die Liberalen. Nicht jedoch für die AfD.
    Und der WO Titel wird einfach nicht der Verhältnismäßigkeit gerecht - trotz rethorischer Frage.

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