Sparen mit Servicetöchtern
Commerzbank will Lohnkosten weiter drücken
Foto: Commerzbank AG
Während in den Filialen und der Zentrale mehrere tausend Jobs verschwinden, setzt die Commerzbank auf billigere
Servicetöchter. „Mittlerweile arbeiten dort über 2000 Mitarbeiter und noch im laufenden Jahr planen wir einen weiteren Ausbau um circa 300 neue Mitarbeiter“, sagte Commerzbank-Personalvorstand
Frank Annuscheit im Interview mit der „WirtschaftsWoche“. Die Commerzbank verlagere zunehmend Aufgaben in konzerneigene Servicegesellschaften, sodass diese laut Annuscheit immer mehr Geschäft
abwickelten.
Die Standorte lägen meist in Regionen mit niedrigerem Lohnniveau als der Hauptsitz Frankfurt und zunächst seien dort vorwiegend standardisierte Tätigkeiten wie Zahlungsverkehr oder einfache
Kontoführung bearbeitet worden. „Die Servicetöchter übernehmen nun aber immer anspruchsvollere Aufgaben wie Softwaretests, Teile der Wertpapierabwicklung oder Aufgaben aus der
Kreditsachbearbeitung“, sagte Annuscheit dem Magazin. Die Commerzbank hatte im vergangenen Jahr angekündigt, 5200 Stellen bis 2016 streichen zu wollen. Davon sei ein gutes Drittel bereits
geschafft, sagte Annuscheit.
Der Personalvorstand bevorzugt das Konzept der Commerzbank mit konzerneigenen Servicetöchtern gegenüber dem Auslagern an externe Dienstleister, so die „WirtschaftsWoche“. So müsse sich die Bank die
Kostenersparnis mit keinem Fremdanbieter teilen und behalte zudem die Kontrolle über die Prozesse.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte