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    Aktien Europa  4309  0 Kommentare Disziplin - der Schlüssel zum Erfolg in volatilen Märkten

    Nach den jüngsten Zinsentscheidungen der EZB scheint klar: Die Volatilität an den europäischen Aktienmärkten wird  weiterhin hoch bleiben. Aber gerade in solch volatilen Marktphasen ist es wichtig, die Bewertung der einzelnen Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren und diszipliniert an seinem Anlageprozess festzuhalten. Nur so ist man in der Lage, über den gesamten wirtschaftlichen Zyklus hinweg eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen.

    Zu den Gründen: Die geopolitischen Spannungen sowie die jüngsten Wirtschaftsdaten, die auf eine leichte Konjunkturabschwächung in der Eurozone hindeuteten, lösten zum Ende des ersten Quartals einen starken Anstieg der Risikoaversion aus. Daraufhin konnte man eine ausgeprägte Sektorenrotation wie im Sommer 2011 beobachten. Seit Ende März sind die zyklischen Branchen, die Peripheriestaaten, sowie kleine und mittlere Unternehmen deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben. Demgegenüber erzielten defensive und dividendenstarke Sektoren wie Öl, Landwirtschaft und Nahrungsmittel, nicht-zyklische Konsumgüter, Pharmawerte sowie anleiheähnliche Titel eine ausgeprägte Outperformance. Diese plötzliche und starke Sektorenrotation regt dazu an, verschiedene Punkte zu hinterfragen.

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    Die Unternehmensergebnisse des ersten Quartals weisen nicht auf eine Abschwächung der Aktivität hin. Die geringfügigen Gewinnrevisionen im ersten Quartal waren vielmehr auf ungünstige Währungseffekte zurückzuführen und betrafen daher sowohl zyklische als auch defensive Titel. Die Reaktionen an den Börsen fielen jedoch sehr unterschiedlich aus. Ölaktien beispielsweise waren trotz leicht enttäuschender Ergebnisse und negativer Gewinnrevisionen, die sich für das laufende Jahr auf rund 2 Prozent beliefen, seit Ende März die Top-Performer (+7%). Demgegenüber erlitten Banktitel, die ähnlich hohe Gewinnrevisionen verzeichneten, im gleichen Zeitraum Kursrückgänge.

    Weiter zunehmende Wirtschaftsaktivität

    Lässt man die Währungseffekte außer Acht, deuten die Ergebnisse der zyklischen Unternehmen in Europa für das erste Quartal insgesamt auf eine weiter zunehmende Wirtschaftsaktivität hin. Mit Blick auf Titel unseres europäischen All-Cap-Aktienfonds METROPOLE Sélection, gab Daimler für das erste Quartal einen Anstieg des organischen Umsatzes um 18 Prozent bekannt, wovon 12 Prozent auf Europa entfielen. Das Bauunternehmen Saint-Gobain veröffentlichte solide Zahlen und konnte sein Absatzvolumen um 5,6 Prozent und seinen Umsatz um 6,8 Prozent steigern (wovon ein Plus von 9,3 Prozent in Westeuropa anfiel). Auch der Automobil- und Luftfahrtzulieferer GKN gab eine weitere Umsatzsteigerung im ersten Quartal bekannt (+7% gegenüber +3% in 2013), ebenso wie die Zeitarbeitsfirma Randstad, die einen leichten Anstieg ihres Wachstums gegenüber dem Vorquartal meldete. Derweil konnte die italienische Bank Intesa Sanpaolo ihren Gewinn erheblich steigern. Das Zinsergebnis verbesserte sich und die Risikokosten entwickelten sich ebenfalls günstig. Und die Bilanz weist mittlerweile eine Core-Tier-1-Ratio gemäß Basel III von 12,6 Prozent auf (+30 Basispunkte). Somit gehört sie zu den solidesten Geldinstituten in Europa. Trotz dieser guten Ergebnisse geriet die Aktie der Bank unter Druck. Ähnliche Kursverluste erlitt auch die italienische Bank Unicredit, obwohl das Finanzinstitut vergleichbare Ergebnisse veröffentlicht hatte.

    Alle diese Titel erlitten in den letzten beiden Monaten trotz solider Unternehmensgewinne Kursverluste, die angesichts der Bewertungskennzahlen nicht gerechtfertigt sind. Die defensiven und dividendenstarken Titel sind mittlerweile sehr teuer, im Gegensatz zu konjunktursensiblen Aktien, die unterbewertet sind und deren Kennzahlen ein zyklisches Tief widerspiegeln. Für uns bedeutet das aber, gerade in solch volatilen Marktphasen die Bewertungen nicht aus den Augen zu verlieren und diszipliniert an unserem Anlageprozess festzuhalten. Nur so sehen wir die Chance, über den gesamten Zyklus hinweg eine Outperformance zu erzielen.

     




    Markus Hampel
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    Markus Hampel, Deutschlandchef der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion, schreibt regelmäßig über die europäischen Aktienmärkte und über Wandelanleihen. Hampel hat langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds und Börse. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Investments in Value-Werten.
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    Verfasst von 2Markus Hampel
    Aktien Europa Disziplin - der Schlüssel zum Erfolg in volatilen Märkten Nach den jüngsten Zinsentscheidungen der EZB scheint klar: Die Volatilität an den europäischen Aktienmärkten wird  weiterhin hoch bleiben. Aber gerade in solch volatilen Marktphasen ist es wichtig, die Bewertung der einzelnen Unternehmen nicht …

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