Australien – Spanien: Chartformation vs. Startformation

Spanien verabschiedet sich heute Abend gegen Australien von der großen Fußballbühne. In dieser Zusammensetzung dürften die Iberer wohl nicht mehr bei der nächsten Europameisterschaft auflaufen. Bei aller Trauer um das peinliche Ausscheiden des Weltmeisters in der Heimat – das klare und verdiente Aus in der Vorrunde bietet die Chance zum Umbruch der Startformation.

Startformation

Mit deutschem Losglück wären die Spanier möglicherweise ins Viertelfinale oder gar Halbfinale vorgestoßen. Der Abgang betagter Größen wie Xavi oder Casillas hätte sich verzögert. Nun ist der Weg frei für eine personelle Neuausrichtung. Bei der Kaderzusammensetzung hat Trainer Del Bosque einige Talente nicht berücksichtigt. Daniel Carvajal und Isco von Real Madrid, Alberto Moreno vom Europaleague-Sieger FC Sevilla oder Christian Tello vom FC Barcelona können den neuen spanischen Fußball prägen. Dabei setzt die Nation ihre Hoffnungen vor allem auf einen Verletzten. Thiago von Bayern München wurde in Brasilien schmerzlich vermisst. Im Tor könnte David de Gea auf „San-Iker“ folgen – damit hat er schon Erfahrung: In Manchester beerbte de Gea den legendären Edwin van der Saar im Tor.

vs.Chartformation

Der Name Inditex ist in Deutschland eher unbekannt. Hingegen sind die Marken des weltgrößten Bekleidungskonzerns in jeder Stadt anzutreffen. Zara, Pull and Bear, Massimo Dutti oder Bershka buhlen um die Gunst der Kunden. Wie bei vielen anderen exportorientierten Unternehmen leiden auch die Spanier unter dem starken Euro. Im ersten Quartal musste Inditex den höchsten Gewinnrückgang seit fünf Jahren hinnehmen. Entsprechend durchwachsen präsentiert sich auch der Chart. Seit Anfang 2013 läuft eine Konsolidierung, immerhin behauptet sich der Kurs inzwischen über der Marke von 100 Euro. Kaufenswert ist die Aktie deshalb aber noch nicht. Nur wer mutig ist und künftig keinen Gegenwind mehr durch die Gemeinschaftswährung erwartet, steigt ab Kursen über dem April-Hoch um 114 Euro ein. Ein klares Einstiegssignal liegt hingegen erst vor, wenn das bisherige Rekordniveau um 120 / 121 Euro überwunden wird. Neue Widerstände müssen sich dann erst noch ausbilden. Auf fallende Kurse sollte man hingegen nicht setzen. Klare Unterstützungen als Orientierungspunkte für Gewinnmitnahmen sind nicht vorhanden. Ob die Regionen um 90 und 100 Euro wirklich tragfähig sind, muss sich erst noch herausstellen.

Morgen spielen die Elfenbeinküste gegen Griechenland. Eine gute Gelegenheit, sich die Performance am griechischen Aktienmarkt näher anzuschauen.