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     1622  0 Kommentare Unsichere US-Wirtschaftsentwicklung hält EUR/USD in Patt-Situation

    • Letzte Woche hat bereits die US-Notenbank die Wirtschaftsprognose von 2,9% auf maximal 2,3% revidiert und diese Woche ist das US BIP in Q1 mit -2,9% deutlich schlechter publiziert worden als der Konsens von -1% vorgesehen hat. Damit wird gas geldpolitische Szenario der Fed wieder in Frage gestellt. Ein Blick auf die Aktienmarktentwicklung der letzten Monate zeigt zwar steigende Indizes wie Dow Jones, S&P 500 und DAX an, aber insbesondere defensive Sektoren wie Versorger, Öl- und Konsumgüterunternehmen stützen die Rally. Darüber hinaus hat sich der Anleihemarkt bisher wenig überzeugt über ein Leitzinsanhebungsszenario gezeigtSeit Anfang 2014 gehen die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihe zurück. Insgesamt preist der Markt geringes Wirtschaftswachstum ein. Erst ein Sprung über die Marke von 2,66% würde den Abwärtstrend seit Januar nach oben brechen (siehe Chart des Tages). Dies würde auch die Wirtschaftsaussichten besser darstellen. Dies steht im starken Kontrast zu den Aussagen von Fed-Gouverneur Bullard, der gestern nochmals eine Leitzinserhöhung Ende des Q1 2015 in Aussicht stellte. Er wird gerne von der Fed zwischen den Notenbanksitzungen mit Interviews der Öffentlichkeit präsentiert, um die Fed-Politik näher zu erklären. Darüber hinaus gilt er als Vertreter einer expansiven Geldpolitik. Seine Aussagen haben Gewicht. Sollte die US-Wirtschaft in den nächsten Monaten wie von den meisten Analysten wieder an Frahrt gewinnen, dürfte das Leitzinsanhebungsszenario verstärkt in den Vordergrund rücken. Bisher diskontieren die Finanzmärkte diese Entwicklung nicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der EUR/USD trotz der Bekanntgabe der EZB, die Zinsen bis 2016 niedrig zu halten, zu keiner weiteren Preisschwäche im Währungspaar führt. Stattdessen liegt eine Patt-Situation zwischen 1,3500 und 1,3672 vor.
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    Chart des Tages: Anleiherendite 10-jährige US-Staatsanleihe [hr]

     Devisen & Edelmetalle: EUR/USD verharrt in Handelsspanne[hr]

    • EUR/USD: Das Währungspaar bewegt sich weiterhin komfortabel in der Handelsspanne zwischen 1,3500 und 1,3672. Das Chartbild hat sich leicht verbessert, aber die Abfolge tieferer Hochs bleibt zunächst erhalten. Stärkerer Abwärtsdruck hat sich aber bisher nicht entfalten können und das Währungspaar konsolidiert weiterhin oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 1,3500 (aktuell 1,3627). Bisher ist dies nur eine Konsolidierung in einem bestehenden Abwärtsimpuls. Indes haben sich die technischen Indikatoren weiter verbessert. Der MACD hat ein neues Kaufsignal ausgelöst, ebenso wie der Aroon. Die Oszillatoren zeigen deutliche positive Divergenzen an, wobei der Stochastik ein neues Verkaufssignal ausgelöst hat. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3614 und 1,3604. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3628 und 1,3643. Neutral.
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    • USD/JPY: Heute verliert das Währungspaar den dritten Tag in Folge um -0,34% auf 101,38 und nähert sich der unteren Begrenzung der Seitwärtsphase zwischen den Hoch- und Tiefpunkten 100,72 und 104,13. Erst ein Ausbruch aus der Schiebezone dürfte wieder für Trendpotenzial sprechen. Der nächste Test wird wahrscheinlich auf der Unterseite erfolgen. Dies zeigen auch die technischen Indikatoren an. MACD und Aroon zeigen intakte Verkaufssignale an. Die Oszillatoren nähern sich ihren unteren Extremzonen an. Unmittelbare Widerstände liegen bei 101,42 und 101,50. Unterstützungen sind bei 101,31 sowie 101,19 vorhanden. Bei einem Schlusskurs unter dem Februartief bei 100,77 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • AUD/USD: Der Aussie handelt weiterhin auf hohem Niveau gegenüber dem USD. Zwar ist der Versuch heute gescheitert, über den letzten Intraday-Pivotpunkt bei 0,9446 auszubrechen, aber die runde Marke von 0,9400 hält (aktuell 0,9412). Damit bleibt man weiterhin in Schlagdistanz zum bisherigen Jahreshoch bei 0,9462 und hält sich die Chance offen, einen erneuten Angriff zu starten. Es bleibt zunächst beim Konsolidierungsszenario. Bei den trendfolgenden Indikatoren ist der MACD noch positiv ausgerichtet, neigt sich aber in Richtung der Signallinie. Die Oszillatoren sind weitestgehend neutral zu interpretieren, wobei der Stochastik eine negative Weichenstellung anzeigt. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9429 und 0,9447. Zentrale Haltemarken sind bei 0,9411 und 0,9400 vorzufinden. Neutral.
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    • Gold: Das Edelmetall konsolidiert bereits den sechsten Tag in Folge eng zwischen $1.320 und $1.305. Heute legt das Edelmetall leicht um +0,15% auf $1.318 zu. Eine bullishe Auflösung würde ein neues Kaufsignal mit einem Kursziel bei $1.382 auslösen. Damit könnte das Junitief bei $1.240 ein zweites Standbein für eine Trendwende sein. Dieses Szenario würde bei Herausnahme der Pivotpunkte bei $1.392 und $1.433 bestätigt werden und den Blick endgültig wieder auf die Oberseite richten. Von Seiten der technischen Indikatoren präsentieren sich die Trendfolger MACD und Aroon im Tageschart  positiv. Jedoch sind die Oszillatoren allesamt überkauft, was für eine Verschnaufpause spricht. Auf der Oberseite sind Widerstände bei $1.320 und $1.325 vorhanden. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.311 und $1.307. Neutral.
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Unsichere US-Wirtschaftsentwicklung hält EUR/USD in Patt-Situation Letzte Woche hat bereits die US-Notenbank die Wirtschaftsprognose von 2,9% auf maximal 2,3% revidiert und diese Woche ist das US BIP in Q1 mit -2,9% deutlich schlechter publiziert worden als der Konsens von -1% vorgesehen hat. Damit wird gas …

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