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    ROUNDUP/IPO  418  0 Kommentare Börsengang der Versicherungssparte bringt ING 1,5 Milliarden Euro

    AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Finanzkonzern ING hat beim Teil-Börsengang seiner europäischen Versicherungssparte gut 1,5 Milliarden Euro eingesammelt. Der Ausgabepreis lag mit 20 Euro je Aktie etwa in der Mitte der ausgegebenen Preisspanne, wie ING in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Der Börsengang ist einer der größten in Europa seit Jahresbeginn. Insgesamt schlug ING 77 Millionen Aktien der Versicherungssparte los, die seit einigen Monaten unter dem Namen NN Group auftritt. Weil außerdem drei asiatische Investoren ihre Wandelanleihen in neue Aktien umtauschten, fließen ING insgesamt rund zwei Milliarden Euro zu.

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    Die NN-Aktien legten an ihrem ersten Handelstag in Amsterdam binnen einer Stunde um 5,25 Prozent auf 21,05 Euro zu. Für die Titel des Mutterkonzerns ING ging es um 0,29 Prozent auf 10,52 Euro nach oben.

    Gemessen am Ausgabepreis für die Aktien wird die NN Group insgesamt mit rund sieben Milliarden Euro bewertet. Im Zuge des Verkaufs sinkt der Anteil von ING an der bisherigen 100-Prozent-Tochter den Angaben zufolge auf 71,4 Prozent. Sollte der Konzern sich auch von allen Papieren aus der Mehrzuteilungsoption trennen, würde der ING-Anteil auf 68,1 Prozent sinken. Bis Ende 2016 will sich der Konzern komplett von der Versicherungssparte trennen. Das Versicherungsunternehmen ist in mehr als 18 Ländern vertreten, neben Europa gehört auch Japan dazu.

    Vor dem Börsengang hatte sich der Konzern mit RRJ Capital, Temasek und Seatown bereits Ende April drei Ankeraktionäre an Bord geholt. Die drei Finanzinvestoren pumpen insgesamt 1,275 Milliarden Euro in die Sparte. Zudem hatten sie zugesagt, beim Börsengang Papiere für 150 Millionen Euro zu zeichnen. Beim eigentlichen Schritt auf das Börsenparkett ging der Großteil der NN-Papiere an institutionelle Investoren aus den Niederlanden und anderen Staaten. Nur gut fünf Prozent zeichneten Kleinaktionäre aus der Heimat des Konzerns.

    Grund für die Trennung von ING ist die Rettung des Konzerns in der Finanzkrise. Nach der Lehman-Pleite hatte der niederländische Staat das Unternehmen mit Finanzhilfen von 10 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch bewahrt. Im Gegenzug muss der Konzern seine Versicherungsbereiche losschlagen. Vom einst einzig bedeutenden Allfinanzkonzern Europas soll dann nur noch ein streng auf das Bankgeschäft zugeschnittenes Unternehmen übrig bleiben.

    Den Großteil der erzwungenen Abspaltung hat ING inzwischen abgeschlossen. So fand sich 2013 auch ein Käufer für die südkoreanische Lebensversicherungstochter. Das Geschäft in den USA hat der Konzern bereits an die Börse gebracht. Mittlerweile halten die Niederländer nur noch etwas mehr als 40 Prozent an dem dortigen Versicherer, der inzwischen den Namen Voya trägt. Ähnliche Pläne gibt es für die Sparte in Japan, die sich bislang als unverkäuflich erwies.

    Die milliardenschwere Rettung der ING hat sich für die niederländischen Steuerzahler zunehmend zu einem glänzenden Geschäft entwickelt. Ende März hatte das Institut weitere 1,23 Milliarden Euro an den Staat zurückgezahlt, davon waren etwa ein Drittel Zinsen. Damit summieren sich die Rückzahlungen inzwischen auf 12,5 Milliarden Euro. Noch hat die ING allerdings nicht die kompletten Schulden getilgt. Bis Mai 2015 soll der Berg abgetragen sein./stw/nmu/stb




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