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    Affe schlägt Anleger  3216  1 Kommentar Deutsche Anleger verzichten auf Milliarden-Gewinne

    Investieren Affen profitabler als der durchschnittliche Deutsche Anleger? Eine spitze Frage, aber nimmt man Daten zur Hand zeigt sich, dass das von einem Affen zufällig zusammengestellte Portfolio eine höhere Rendite erzielt.
     
    Zum Hintergrund: Jedes Jahr lassen die Investmentbanker der Wall Street einen Affen durch das Werfen von Dartpfeilen auf den Kursteil einer Zeitung ein Anlage-Portfolio auswählen. Diese besondere Form der Zufallsauswahl ist jährlich ein großer Spaß berichtet die „Welt. Doch lassen sich auch Vergleiche ziehen, zum Beispiel: Ist eine zufällige Auswahl von Anlageklassen besser oder schlechter als eine professionelle? 
     
    Und das Ergebnis ist eindeutig: Zumindest den deutschen Anlegern, sind die Affen dieses Jahr deutlich überlegen. Während der durchschnittliche Deutsche im ersten Halbjahr 2014 nur rund 1,5 Prozent Rendite erzielen konnte, hat das vom Affen zusammen geworfene Portfolio 6,8 Prozent Rendite gebracht, schreibt die Zeitung. Selbst unter Mitberücksichtigung des starken Immobilienmarktes steigt die Rendite eines durchschnittlichen deutschen Anlegers nur auf 2,5 Prozent.

    Warum der Affe im Vorteil ist oder: Was die deutschen Anleger verpassen
     

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    Den Affen ist dabei ein Faktor entscheidend zum Vorteil geworden. „Es ist schon bemerkenswert, dass sämtliche Anlagen im ersten Halbjahr zugelegt haben und auch noch so kräftig“, zitiert das Blatt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank in London. So fiel es dem Affen natürlich vergleichsweise leicht, ein profitables Portfolio "zusammenzustellen". Reid fährt fort: "Aber nicht alle dürften über die breite Kurshausse der ersten sechs Monate so begeistert sein."
     
    Damit könnte er auch ganz besonders auf deutsche Anleger abzielen. Die haben die jüngste Rallye am Aktienmarkt größtenteils verpasst: Statt in Aktien zu investieren und so im Schnitt Gewinne zu machen, haben die Deutschen zu Beginn dieses Jahres knapp drei Milliarden Euro aus dem Aktienmarkt abgezogen, schreibt die „Welt“. Damit sind auch die Rekorde beim Deutschen Aktienindex an ihnen vorbeigegangen. 
     
    Nicht nur beim DAX sind den Nicht-Anlegern Gewinne entgangen. An 74 der 90 weltweit investierbaren Börsen konnten Anleger im ersten Halbjahr Gewinne erzielen, schreibt die "Welt". Das entspricht über 80 Prozent der Börsen. Doch während die Gewinne beim DAX mit drei Prozent noch überschaubar waren, konnten Anleger andernorts über 25 Prozent Rendite erzielen. Allen voran an den Börsen in Indien und Pakistan, heißt es. 
     
    Mehr Rendite gab´s nur mit Staatsanleihen der Euro-Zone
     
    Eine noch höhere Rendite ließ sich in den letzten sechs Monaten übrigens mit Staatsanleihen der Euro-Zone erzielen. Laut „Welt“ stieg beispielsweise der Wert von griechischen Schuldtiteln um 26 Prozent. In einem durchschnittlichen deutschen Portfolio sind sowohl Aktien als auch Anleihen jedoch unterrepräsentiert. Die „Welt“ hat ein solches Portfolio mit Daten von Bloomberg und Thomson Reuters zusammengefasst und illustriert. Demnach besteht das Anlageportfolio der Deutschen nur zu je fünf Prozent aus Aktien und Anleihen. 42 Prozent, also fast die Hälfte des gesamten Portfolios, besteht aus Bankeinlagen. Zum Vergleich: Der Affe wählte nur Anleihen und Aktien – und erzielte damit deutlich bessere Renditen. 
     




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