EUR/SEK: Channel Buster erhöht Abwärtsrisiken!
Das Währungspaar bewegt sich seit September 2013 in einem intakten Aufwärtstrend. Im Januar endete eine kleine Korrekturbewegung mit dem Zwischentief bei 8,7499 und ein neuer Aufwärtstrendkanal etablierte sich (orange Linien). Die dynamische Aufwärtsbewegung erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt mit einem Ausbruch über die obere Trendkanalbegrenzung, die sich im Widerstandscluster zwischen 9,3524 und 9,3871 (grüne Linien) mit einer ausgeprägten Tageslunte erschöpfte. In den darauf folgenden Handelssessions fielen die Kurse wieder unter die obere Trendkanalbegrenzung. Somit liegt ein "Channel Buster" vor (blaue Box), der das Chartbild belastet und die Abwärtsrisiken hervorhebt, da bei solchen Umschwüngen oft vermehrt Long-Eindeckungen stattfinden. In den letzten beiden Tagen haben die Notierungen aber die Kreuzunterstützung bestehend aus der Horizontalen bei 9,2100 (obere violette Linie) und der Verbindung zwischen dem Dezemberhoch 2013 sowie dem Zwischenhoch von Ende Juni (9,2100) genutzt, um eine Gegenbewegung einzuleiten. Sollte dennoch diese Haltezone preisgegeben werden, würde sich der Verkaufsdruck wahrscheinlich wieder erhöhen und die Anlaufpunkte bei 9,1705 sowie 9,1365 angesteuert werden (untere violette Linien). Sollte sogar die untere Trendkanalbegrenzung verletzt werden, würde dies für eine vertiefte Korrekturbewegung sprechen. In diesem Fall liegen wichtige Haltezonen bei 8,9658 sowie 8,9447 vor.
Ein Blick auf die technischen Indikatoren vermittelt beim Trendfolger DMI ein fast neutrales Bild, aber die ADX-Komponente hat mit dem Erschöpfungstag Anfang Juli einen Wert von 45 für dieses Währungspaar ein NIveau erreicht, dass im historischen Vergleich oft eine Konsolidierung bzw. Korrekturphase angedeutet hat. Aus dieser Perspektive ist zumindest mit einer Konsolidierung auszugehen. Der Stochastik Oszillator unterstreicht das schwierige Chartbild mit einem Ausstiegsignal.
Chart: EUR/SEK im Tageschart
Die Chance auf eine Wideraufnahme der dynamischen Aufwärtsbewegung würde erst vorliegen, wenn wenigstens die obere Trendkanalbegrenzung nachhaltig zurückerobert wird (obere orange Linie). Dann rücken die massiven Wiederstände bei 9,3027/ 9,3525 sowie 9,3871 auf die Agenda (grüne Linien). Insbesondere die beiden letztgenannten Marken stellen markante Hoch- und Tiefpunkte aus den Jahren 2010 und 2011 dar. Eine Überwindung würde eine große Bodenbildung bedeuten und die Perspektiven langfristig auf die Oberseite verschieben.
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