Kurseinbruch
Drägerwerk mit Umsatz- und Gewinnwarnung für 2014 - minus 17 Prozent!
Bei der TecDAX-notierten Drägerwerk laufen die Geschäfte nicht wie geplant. Die Lübecker reduzieren daher ihre Prognosen für das Jahr 2014. „Neben dem starken Euro trüben das gegenüber den
Vorjahren deutlich niedrigere Russlandgeschäft, die gegenwärtige Kaufzurückhaltung der Medizintechnikkunden in den USA sowie die schwächere Geschäftsentwicklung in einigen Ländern in Asien-Pazifik
die Geschäftsaussichten ein“, melden die Norddeutschen am Montag nach Handelsschluss in Deutschland.
Für das laufende Jahr peilt man nun ein Umsatzwachstum von währungsbereinigten 2 Prozent bis 4 Prozent statt bisher erwarteten 3 Prozent bis 6 Prozent an. Bei der Bruttomarge erwartet man einen
Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert, vor Zinsen und Steuern stellt Drägerwerk eine Gewinnspanne zwischen 4,5 Prozent und 6,5 Prozent in Aussicht. Auch die mittelfristige Planung wolle man
überarbeiten, so das Unternehmen – neue Zahlen wird man aber erst 2015 vorlegen, wenn die 2014er-Jahreszahlen bekannt sind. Zudem arbeite man „an einem Maßnahmenpaket, das die Effizienz kurz- bis
mittelfristig steigern wird“.
Für das zweite Quartal meldet Drägerwerk einen Rückgang beim Auftragseingang um 2,3 Prozent auf 574,8 Millionen Euro. Der Umsatz ist um 1,2 Prozent auf 559,9 Millionen Euro gefallen. Die Rückgänge
sind vor allem auf Währungseffekte zurückzuführen. Vor Zinsen und Steuern hat sich der Quartalsgewinn von 39,4 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro deutlich mehr als halbiert, geht aus den
vorgelegten Zahlen der Lübecker zudem hervor.
Update - wallstreet:online
Die Nachrichten kam an der Börse absolut nicht gut an: "Was für eine Schande", zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX einen Börsianer. Warum? Im vergangenen Jahr hatten die Drägerwerke bereits zweimal seine Schätzungen nach unten angepasst und im laufenden Jahr wegen der Margenentwicklung Alarm geschlagen. Es seien absolut keine Verbesserungen in Sicht, so die Kritik.
Wie dpa-AFX weiter berichtet, hat die Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz ihr Anlageurteil für die Drägerwerke prompt von "Hold" auf "Reduce" gesenkt. Sie rechne damit, dass es für die Aktie ein gutes Stück nach unten gehen könnte. Das Kursziel kürzte sie von 75 auf 55 Euro.
Drägerwerk - Jahreschart
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